Leitung: Lukas Rohde

Melophon@koelncampus.com

Melophon vom 23.06.2009:

Not given lightly

Melophon wagt einen Tribut an das goldenen Zeitalter der Neuseeländischen Alternativen Musikszene

Verschiedene Bands des Berliner Folktronic-Labels Morr Music haben auf der wunderbaren Compilation Not Given Lightly Neuseeländische Bands der 80er gecovert und selbst neue Songs in der Tradition eben jener Bands von der anderen Seite der Erde aufgenommen. Um euch einen Einblick in den Sampler und die Originale zu geben, spielen wir heute beides: Originale und Interpretationen.
Außerdem: Ein Rückblick auf das Neil Young Konzert im Kölner Tanzbrunnen und bestimmt die ein- oder andere Neuvorstellung!

Moderation: Henrik Schoch, Georg Möckel

Schickt man die Töne auf Reise, kommen sie in Echos zurück.
Diese Compilation ist weit gereist – um die halbe Welt und in
eine andere Zeit. In die 1980er Jahre, als ausgerechnet in
Neuseeland der Archetypus dessen auf Vinyl gepresst wurde, was
bald darauf als Klang und als Haltung ein neues
Selbstverständnis von Indiepop definierte. „Flying Nun“,
„Xpressway“, „IMD“ oder „Corpus Hermeticum“ hießen die
Labels, The Clean, The Chills oder Tall Dwarfs die Bands.
Popsongs, besser: Hits, wurden in Garagen geboren und auf
siebbedruckte Seveninches gepresst. Eine relevante Musikkultur
jenseits einer großen, globalen Musikindustrie wurde gedacht
und gelebt. Vielleicht auch, weil die es nicht wirklich bis
Neuseeland geschafft hatte.
Nun also „A Tribute to the Giant Golden Book of New Zealand’s
Alternative Music“. Und das auch, weil die Welt in Kreisen geht,
weil diese zeitlose Musik so gut in eine Zeit passt, in der sich die
Produktionsbedingungen von Popmusik nicht zuletzt aufgrund
ökonomischer Rahmenbedingungen radikal beschränken. Kein
Grund zur Klage allerdings, auch das kann man von den Platten
von damals lernen. Zumal das Vierspurgerät längst vom Laptop
beerbt wurde und mindestens die Klänge längst alle Freiheiten
der Welt haben. „Not Given Lightly“ ist die Archäologie einer
Aufbruchsstimmung, die – bewusst oder unbewusst – in den
meisten Veröffentlichungen von Morr-Music schwingt. „Not Given
Lightly“ ist eine Herzensangelegenheit, nicht nur für Thomas
Morr. Zwangsläufig geradezu, dass sich mit Surf City nun auch
eine junge Band aus Neuseeland auf der Morr Music-Landkarte
eingetragen hat.
(Infotext Morr-Music)


links*

Morr Music
Flying Nun Records
Arch Hill Records
Little Chief Records

Flying Nun Fernsehdokumentation

Flying Nun Radiodokumentaion

Playlist

1. B.Fleischmann - Not given lightly (Not given lightly) Morr Music
2. The Jean-Paul-Sartre Experience - I like rain (Lovesongs) Flying Nun/Communion
3. Lali Puna - i like rain (Not given lightly) Morr Music
4. The Chills - Pink frost (Kaleidoscope World) Flying Nun/Normal
5. Masha Qrella - Pink frost (Not given lightly) Morr Music
6. The Clean - Anything could happen (In allive) Flying Nun/Normal
7. American Analog Set - Anything could happen (Not given lightly) Morr Music
8. Tarwater - Death and the maiden (Not given lightly) Morr Music
9. The Verlaines - Slow and sad lovesong (In love with these times) Flying Nun/Normal
10. Dean Wareham - West broadway (Guitarrorists) Glitterhouse
11. The Clean - Tally ho (Compilation) Flying Nun/Normal
12. Sneaky Feelings - Broken man (Sentimental Education) Flying Nun
13. It`s A Musical - All my hollowness to you (Not given lightly) Morr Music
14. Tall Dwarfs - The brain that wouldn`t die (Hello cruel world) Flying Nun
15. The Clean - Deamlife rubber soul (Mister Pop) vö. 08.09.09 Arch Hill Records
16. Surf City - Kudos (Not given lightly) Morr Music
17. Neil Young - Don´t be denied (Time fades away) Reprise
18. Electric President - You forget (Not given lightly) Morr Music
19. Guther - Glide (Not given lightly) Morr Music
20. Pine - Smartest kid (Twelve hour collision) Arch Hill Records

 

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