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Babys machen es vor - Techniken des Metal-Gesangs

Verfasst von Jacqueline Böhland am

Eine wissenschaftliche Studie zeigt große Ähnlichkeit zwischen dem Schrei eines Babys und dem eines Metalsängers. Die Technik dahinter soll als Heilungsansatz für Stimmschäden dienen.

(CC-0) joffi / pixabay.com

Klassik, Jazz, Pop oder Hip Hop - die großen Musikrichtungen haben eines gemeinsam: sie kommen ohne gutturalen Gesang aus. Im Metal dagegen ist der Kehlgesang nicht wegzudenken. Egal, ob Growling, Screaming oder Shouting - die Stimme wird stark beansprucht. Ohne die richtige Technik sind Schäden vorprogrammiert.

Der Phonetik-Wissenschaftler Dr. Krzysztof Izdebdski fasziniert die Frage, wie Metalsänger den Gesang über Stunden hinweg durchhalten können, ohne größere Schäden davonzutragen. Deshalb hat er das Growling genauer untersucht und mithilfe einer Highspeed-Kamera die Bewegungen im Hals aufgezeichnet.

Die Stimmbänder berühren sich nicht

Während des Growls ist der gesamte Stimmapparat mit seinen Bewegungen klar zu erkennen. Izdebdski stellt dabei fest, dass die Geräusche überwiegend oberhalb der Glottis entstehen, wodurch die Stimmbänder zwar vibrieren, aber nicht miteinander in Berührung kommen. Das ermöglicht der Luftstrom, der während des Gesangs durch den Hals fließt.

Eine Frage der Intuition

Babys beherrschen diese Technik von Geburt an - sonst wäre es ihnen nicht möglich, viele Stunden am Stück zu schreien, ohne ernsthafte Schäden wie Schwellungen, Blutungen oder Geschwüre davonzutragen.

Izdebdski geht davon aus, dass wir diese Technik im Laufe des Lebens verlernen. Deshalb zählen Berufsgruppen, bei denen die Stimme vermehrt belastet wird, zu den Risikogruppen. Im schlimmsten Fall kann die falsche Technik zum Stimmverlust führen.

Das Video von Inside Science könnt ihr sehen unter: https://youtu.be/ouAkazmd74c .

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