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Frühstückslektüre | Alles eine Frage der Denkweise

Verfasst von Katrin Adler am

Du bist heute morgen mit dem falschen Fuß aufgestanden und deine Laune hat einen neuen Tiefpunkt erreicht? Dann wird es Zeit, eine neue Blickrichtung einzuschlagen und mehr Platz für das Positive zu schaffen!

Mein Handy vibriert. Ich öffne Whatsapp und entdecke eine Nachricht: Meine Freundin lädt mich zu ihrem Geburtstag ein. Mitzubringen sei nichts weiter außer gute Laune. Dahinter ein Ausrufezeichen. Angeblich empfand sie es für notwendig, darauf noch einmal explizit hinzuweisen. Während ich diese Instruktion zunächst als überflüssig empfinde, kann ich meine Freundin nach längerem Überlegen irgendwie doch gut verstehen. Denn mittlerweile begegnet einem schlechte Laune fast überall; selbst auf Partys. Also genau dort, wo sie eigentlich nichts zu suchen hat…

Pessimismus nimmt überhand

Kein Wunder: Laut einer Umfrage der Initiative "Deutschland – Land der Ideen" sehen nur rund 32 Prozent der Deutschen der Zukunft zuversichtlich entgegen. Frauen sind hierbei etwas pessimistischer gestimmt als Männer. Nur jede Vierte der weiblichen Befragten (24 Prozent) blickt optimistisch nach vorne. Zum Vergleich: Bei den Männern sind es 40 Prozent, die in puncto Zukunft ein gutes Gefühl haben. Zukunftsängste und Sorgen sind also stets präsent in den Köpfen vieler Deutsche und scheinen unsere Gesellschaft fast schon mit einem Schleier aus grauen Gedanken zu umhüllen, den es nicht mehr leicht abzulegen gelingt.  

Ich muss zugegeben, auch ich verwickle mich öfters in diesem grauen Schleier. Schon alleine heute dachte ich angesichts der noch zu schreibenden Hausarbeit mindestens jede Stunde daran, niemals rechtzeitig fertig zu werden. Und das Schlimme ist: Ein pessimistischer Gedanke kommt meist nicht allein. So hangelt sich ein negativer Gedanke zum nächsten, findet immer mehr Anknüpfungspunkte für noch mieseres Denken, bis man geistlich irgendwann vor einem unausweichlichen Weltuntergangsszenario steht. An diesem Punkt angelangt, ist guter Rat teuer und für Optimismus ist es meist schon zu spät. Ein Weltuntergang ist ja soweit auch nicht schön zu reden.
Doch wie schafft man es, aus diesem Loch grauer Gedanken herauszukommen ohne seine Ängste zu verdrängen oder sich der Illusion einer heilen Welt zu ergeben?

Ich stöbere durch verschiedene Ratgeber-Seiten im Internet und bleibe bei folgender Textpassage hängen:

Wenn du merkst, dass du ins Jammern gerätst, stoppe dich und konzentriere dich bewusst auf das Positive.  
Irgendwie fühle ich mich angesprochen und versuche sofort eine gedankliche Blockade für meine negativen Gedanken zu errichten. Dann gehe ich in meinem Kopf durch, was ich schon alles geschafft habe und wofür ich dankbar bin. Und siehe da: Die Hausarbeit ist zwar immer noch nicht geschrieben und der Stapel an Büchern noch nicht weg, meine Anspannung jedoch hat sich zumindest zum Teil aufgelöst. Jetzt muss ich nur noch die Motivation finden, anzufangen…

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