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Frühstückslektüre | Klein aber oho!

Verfasst von Marie Bagh am

In unserer Gesellschaft hat sich ein Lifestyle-Trend entwickelt, der auch als eine Art Gegenbewegung in Zeiten von Konsum und Überfluss, gesehen werden kann. Dieser sogenannte Minimalismus bringt uns dazu, unseren Besitz auf das nötigste zu reduzieren. Passend dazu verbreitet sich eine neue und vereinfachte Art zu leben: die Tiny Houses.

Wie der Name schon sagt, handelt es sich dabei um winzige Häuser. Sie kommen ursprünglich aus den USA und haben es mittlerweile bis zu uns geschafft. Sich dafür zu entscheiden, in ein Tiny House zu ziehen, kann mehrere Gründe haben. Die meisten möchten einfach ihre Ausgaben und die Fläche ihres Wohnraums stark reduzieren. Sie sehen das als eine günstige Alternative auf dem immer teurer werdenden Wohnungsmarkt. Es gibt keine feste Definition für die maximale Wohnflächengröße, aber meistens sind sie zwischen 15 und 45 m2 groß. Andere sind aber zum Beispiel durch ihr Studium oder einen Job für eine begrenzte Zeit auf einen Wohnortswechsel angewiesen und sehen diese Häuser als eine passende Unterkunft. Sie sind eine beliebte Möglichkeit für Studenten und zwar besonders für Großstädter, die gegen die steigenden Mietpreise nicht mehr ankommen. Während andere Studentenwohnungen nicht mehr bezahlbar sind, müssen Studenten für diese Häuschen nur um die 150 Euro zahlen. Dieser Trend hat sich in Städten, wie Berlin, München und Köln schon verbreitet.



Viele machen von der Mobilität Gebrauch, die diese Häuser haben. Es gibt sie nämlich auch als „Mobile Häuser“. Alles was man dafür benötigt ist eine straßenverkehrstechnische Zulassung und eine dauerhafte oder eben temporäre Baugenehmigung. Je nachdem, wo man sein mobiles Häuschen abstellen möchte, gibt es natürlich Regeln zu beachten, wie etwa die Verantwortung der Strom- und Wasserversorgung.

Andere nutzen diese Häuser nicht als Hauptwohnsitz, sondern sehen in ihnen eher ein Ferien- und Wochenendhaus oder aber eine Wohnung für gewerbliche Zwecke. In dem Fall sind die Tiny Houses eher eine art Luxus.

Genau wie die verschiedenen Gründe, ein Tiny House zu besitzen, gibt es auch unterschiedliche Arten dieser Häuschen. Manchen ist es wichtig, dass das Haus möglichst luxuriös ist, damit es einen hohen Lebensstandard signalisiert. Andere möchten den umweltfreundlichen Aspekt dieser Häuser noch betonen, indem sie sich für den Umbau von ehemaligen Bauwägen oder ähnlichem entscheiden. Dazu kommt noch, dass für ihren (Um-)Bau größtenteils möglichst ökologische Baustoffe verwendet werden. Diese sind oft recycelt oder recyclebar. Man muss jedoch beachten, dass diese kleinen Häuser einen ziemlich hohen Energieverbrauch haben, denn das Heizsystem kann nicht so gut an die anderen Umstände angepasst werden.

Ich wette, für viele ist der Umzug in eines dieser Tiny Houses gar nicht mehr, als die Erfüllung eines Kindheitstraums. Wer hat sich denn nie gewünscht, mal so zu leben, wie Peter Lustig von der Sendung Löwenzahn?





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