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Frühstückslektüre | Ein Algorithmus gegen Studienabbrüche?

Verfasst von Philip Danlowski am

Hast du schon einmal darüber nachgedacht dein Studium abzubrechen? Gar nicht so unwahrscheinlich! Denn nach einer neuen Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung verlässt fast jeder Dritte aller Studierenden in Deutschland die Universität oder Fachhochschule ohne Abschluss. Welche Gründe vor allem ausschlaggebend für einen Abbruch sind und wie Karlsruher Forscher*innen versuchen, durch die Hilfe eines Algorithmus Studienabbrecher frühzeitig mit einer hohen Trefferquote vorhersagen können, erfährst du in diesem Artikel.

Die meisten Studierenden brechen das Studium in der frühen Phase ab. Ein Zeichen dafür, dass viele der jungen Menschen sich noch unschlüssig darüber sind, welchen Berufsweg sie einschlagen möchten. Hauptgründe sind unbewältigte und überfordernde Leistungsanforderungen, mangelnde Motivation sowie der Wunsch nach mehr Praxis. Studierende kritisieren des Öfteren, dass eben gerade praktische Erfahrungen häufig nicht gegeben ist. Ein Indiz dafür, weshalb fast 43 Prozent der Abbrecher anschließend eine praxisorientierte Berufsausbildung beginnen. Nach neuen Erkenntnissen stellt die Vereinbarung von Erwerbstätigkeit und finanziellen Engpässen während des Studiums eine eher nachrangige Rolle dar.

Aufgrund der hohen Abbrecherzahlen von fast 30 Prozent haben Wissenschaftler*innen vom Kalsruher Institut of Technology einen Algorithmus entwickelt, der Studienabbrüche mit bis zu 85-prozentiger Wahrscheinlichkeit schon im ersten Semester voraussagen kann. Genutzt werden dabei ausschließlich Daten, die auf Leistungen in bestimmten Prüfungen basieren. Alter und Herkunft spielen nach Aussagen der Wissenschaftler*innen eine eher nebensächliche Rolle. Ziel ist es, potentielle Abbrecher mit Hilfe des Programms frühzeitig zu identifizieren und gezielt anzusprechen. Die Zahl der Studierenden, welche viel Zeit im Studium verlieren und denen droht, am Ende ohne einen Abschluss dazustehen, soll so minimiert werden.

Quellen:

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/neue-studie-zahl-der-studienabbrecher-steigt-an-15042502.html

http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/campus/wie-ein-algorithmus-kuenftige-studienabbrecher-fruehzeitig-erkennt-15640650.html





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