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Frühstückslektüre | Dentalphobie: Die Angst vorm Zahnarzt

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Jedes halbe Jahr sollen wir zum Zahnarzt gehen und unsere Zähne kontrollieren lassen. Dabei guckt sich der Arzt das Gebiss und die Mundhöhle an. Dieser Prozess dauert oft nur wenige Minuten und kann vieles bewirken, denn unser Mund gehört zu unseren empfindlichsten Körperteilen, weswegen er besonders viel Pflege benötigt. Trotzdem gehen viele Leute nicht zur vorsorglichen Untersuchung, weil sie Angst vor dem Besuch beim Zahnarzt haben.

Letztens wurden mir meine vier Weisheitszähne entfernt. Die Zähne waren tief verwurzelt, ziemlich schräg und werden auch nicht mehr rauswachsen, meinte mein Zahnarzt. Bevor jedoch Probleme auftreten, sollte ich sie mir vorsorglich entfernen lassen. Für mich war das kein Problem, weswegen ich direkt ein Termin für die OP vereinbart habe.

Als mir die Frage gestellt wurde, ob ich die OP in Vollnarkose oder in örtlicher Betäubung durchführen lassen will, konnte ich nicht direkt antworten. Deswegen habe ich meine Freunde um Rat gefragt. “Alle vier Zähne gleichzeitig? Definitiv Vollnarkose!”, meinten ⅔ meiner Freunde. Eine Begründung haben sie mir nicht genannt. Letztendlich habe ich mich dagegen entschieden und für die örtliche Betäubung. Es ist zwar nicht das schönste Gefühl mitzubekommen, wie im Mund rumgefummelt wird, aber ich empfand es als voll in Ordnung! Im Nachhinein habe ich herausgefunden, dass die meisten von ihnen es einfach nicht mögen zum Zahnarzt zu gehen.


Jeder Zehnte fürchtet sich vor dem Zahnarzt

Verschiedene Umfragen sollen bewiesen haben, dass in etwa jeder Zehnte Angst hat zum Zahnarzt zu gehen (Spiegel, 2011). Die Angst kann dabei so groß sein, dass die Leute den Besuch vermeiden und erst bei starken Beschwerden den Arzt aufsuchen. Bei einer extremen Dentalphobie wird der Arztbesuch teilweise auch komplett vermieden - dies kann aber sehr starke Nachfolgen für die Gesundheit haben. Was gefürchtet wird, sind hauptsächlich die Schmerzen, die während einer Behandlung entstehen können oder danach auftreten. Falls die Zähne dann doch stark beschädigt sind, muss zum Bohrer gegriffen werden oder im Notfall der Zahn gezogen werden. Die entstehenden Geräusche und Vibrationen während solch einer Behandlung, lassen Schauer über den Rücken der Patienten laufen. Sobald der Zahnarztstuhl dann noch nach hinten gefahren wird, gibt es kein zurück mehr und man fühlt sich hilflos. Diese Faktoren können ein Trauma bilden, weswegen der Zahnarzt gemieden wird.

Vorsorge ist das A und O

Ich kann definitiv verstehen, weshalb man ungern zum Zahnarzt geht. Jedoch ist Zahnpflege wichtig und dazu gehört auch ein regelmäßiger Besuch beim Zahnarzt. Nicht umsonst zahlt die Krankenkasse bis zu zwei Zahnarztbesuche jährlich (und eine professionelle Zahnreinigung). Bei einem regelmäßigen Besuch kann der Arzt vorzeitig sehen, wo Probleme im Mundraum entstehen und diese vorbeugend behandeln. Wenn erst bei einer starken Beschwerde der Arzt aufgesucht wird, kann es oftmals zu spät sein, weswegen größere Eingriffe vorgenommen werden müssen. Dies führt dazu, dass das Trauma größer wird und somit noch mehr Angst entsteht, da bei solchen Eingriffen dann auch mal zum Bohrer gegriffen werden muss. Falls es dazu kommen sollte, wird der Zahnarzt die Patienten jedoch gut beraten und zur Not gibt es noch die Vollnarkose, wo man nichts von dem ganzen mitbekommt!

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