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Frühstückslektüre | Zuckerfreie Ernährung - Welche Alternativen gibt es?

Verfasst von Steffen Gries am

Die Zuckersteuer. In skandinavischen Ländern gibt es sie seit vielen Jahren, auch Frankreich, Belgien, Ungarn und Mexiko haben ihre jeweils eigene Ausführungen: Sie unterscheiden sich zwar in ihren Details, haben jedoch alle das gemeinsame Ziel: eine gesetzliche Kontrolle, die eine gesündere Ernährung einfacher machen soll. Soweit zumindest die Hoffnung.

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Ganz neu dabei sind auch jetzt unsere Nachbarn auf der Insel in Großbritannien.Die Regierung will mit der Zuckersteuer gegen die im Land herrschende Fettleibigkeit vorgehen.
Diese betrifft vor allem Kinder und Jugendliche, welche beim Konsum von Softdrinks den Zucker zu sich nehmen. Aus diesem Grund setze die englische Zuckersteuer genau dort an. Die Abgabe wird bei Produkten fällig, die mehr als fünf Gramm zugesetzten Zucker je 100ml enthalten und beträgt umgerechnet
ungefähr 20 Cent pro Liter. Für noch süßere Getränke ist ein höherer Steuersatz geplant. Die Hoffnung ist, dass die Industrie den Zuckergehalt der Getränke reduzieren wird, um der Zusatzsteuer zu entgehen. Die Steuereinnahmen sollen in den Ausbau von Sportanlagen und Sportprogrammen an Schulen fließen.

Auch in Deutschland gab es noch bis 1993 eine Verbrauchsteuer auf Zucker. Jetzt wo das Thema wieder neue Aufmerksamkeit erlangt könnte es ja passieren, dass diese neu aufgegriffen wird. Aber selbst, wenn dies nicht der Fall ist, kann es ja gar nicht schaden, einmal zu gucken, welche Alternativen der Mark bietet. Im weiteren Verlauf möchte ich auf drei mögliche Süßstoffe eingehen, welche als Ersatz zum üblichen Zucker verwendet werden können.

Der kalorienarme Süßstoff - Stevia

Stevia ist ein Süßstoff, welcher aus der Pflanze Stevia rebaudiana gewonnen wird. Das erste Mal, an dem ich mich bewusst an Stevia erinnern kann ist, als dieser von Coca-Cola zur Süßung ihres Erfrischungsgetränks verwendet wurde. Aber was genau ist Stevia jetzt eigentlich? Seit 2011 ist Stevia in Deutschland unter der Kennung E 960 zugelassen und darf somit in der Produktion von
Lebensmitteln verwendet werden. Stevia ist bis zu 300-mal süßer als herkömmlicher Zucker und ist beinhaltet fast keine Kalorien, was ihn besonders geeignet für Diabetiker macht. Das kommt mit dem Nachteil, dass der Süßstoff einen Eigengeschmack mitbringt, welcher an Lakritz erinnert. Zu viel und die Nahrung schmeckt sogar bitter. Die europäische food safety authority hat Stevia als weder krebserregend noch genotoxisch bewertet und den zulässigen Tageswert auf 4mg pro Kg Körpergewicht festgelegt.

Der Klassiker - Honig

Er ist der Klassiker, den jeder von uns kennt. Ob als Zuckerersatz im Tee oder als Aufstrich auf dem Brot fehlt er in fast keiner Küche: Der Honig. Sein größter Vorteil ist, dass er ein Endprodukt bei der Bestäubung der Bienen von verschiedenen Pflanzen ist. Es gibt Prognosen, die besagen, dass
mit dem Aussterben der Bienen auch ein Aussterben der Menschen einhergeht. Ist der Honig jetzt aber gesünder als normaler Zucker? Nur bedingt, ist die kurze Antwort. Zwar enthält er tatsächlich einige Vitamin- und Mineralstoffe, jedoch besteht er hauptsächlich aus dem Stoff, aus dem auch normaler Zucker besteht: Saccharose, mit all seinen Kalorien und deren Auswirkungen auf
Blutzucker und Körpergewicht. Aber auch der Klassiker ist nicht frei von Nachteilen. Auch wenn Pollen nur einen sehr geringen Anteil des Honigs ausmachen, sind sie trotzdem nachzuweisen. Dies hat zur Folge, dass Allergiker im schlimmsten Fall darauf reagieren können. Auch kann nicht ausgeschlossen werden, dass Bienen giftige Pflanzenstoffe sammeln. Diese haben meisten für die Bienen selber keine schädlichen Auswirkungen, für den Menschen mitunter schon. In Deutschland ist dies jedoch sehr unwahrscheinlich.

Die Alternative zum Honig - Agavensirup

Auch nicht mehr länger unbekannt ist der Agavensirup, oder auch Agavendicksaft genannt. Wie der Name es schon vermuten lässt, wird dieser Süßstoff aus den verschiedenen Arten der Agave in Mexiko gewonnen. Oft verglichen mit dem Honig, ist dieser jedoch ein wenig süßlicher und weniger dickflüssig. Der Agavensirup bringt aber auch noch andere Vorteile mit sich. Als Alternative zum Honig wird dieser gerade von Veganern geschätzt, da er als Pflanzenprodukt keine Tiere als natürlichen Produzenten benötigt. Zusätzlich ist der dickflüssige Sirup leicht erhältlich und lässt sich dank seiner leichten Löslichkeit gut in der eigenen Küche verwenden. Ein großer Nachteil des Agavendicksaft ist sein hoher Anteil an Fruchtzucker. Bei einer Fructoseintolleranz kann es zu Unverträglichkeiten kommen. Zusätzlich muss man aufpassen, wenn Fructose über industriell hergestellte Lebensmittel konsumiert wird. Diese fördert die Einlagerung von Fetten im Fettgewebe.

Solltet ihr euch als Leser jetzt inspiriert fühlen, eine dieser Zuckeralternativen zu testen, soll an dieser Stelle noch gesagt sein: Es wird geraten sich über die einzelnen Süßstoffe selber noch einmal zu informieren, bevor man diese konsumiert.

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