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Frühstückslektüre | Wieverfastelovend

Verfasst von Mandy Jehne am

Heute ist es endlich soweit! Wir feiern Weiberfastnacht und das in der Hochburg des rheinischen Karnevals: Köln. Aber woher kommt der Brauch eigentlich und was gehört so alles dazu? 

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Mit Weiberfastnacht wird heute ganz offiziell der Straßenkarneval eingeleitet und findet jedes Jahr am Donnerstag vor Aschermittwoch statt. Diese wird traditionell um 11:11 Uhr auf einer Bühne am Heumarkt eröffnet. Obwohl es so wirken mag, ist Weiberfastnacht kein gesetzlicher Feiertag, so muss man sich wohl oder übel Urlaub nehmen oder auf die Großzügigkeit seines Arbeitgebers hoffen.

Aber woher kommt der Brauch eigentlich?

Die Ursprünge von Weiberfastnacht liegen laut einigen Historiker schon im Mittelalter. Aber wir konzentrieren uns bei Kölncampus natürlich eher auf die Weiberfastnacht im Rheinland. Dort rührt der Brauch der heutigen Wieverfastelovend vom Mötzebestot (“Mützenbestabelung”) aus dem 18. Jahrhundert. Dieser bezeichnet den Karneval in den Klöstern. Genauer gesagt von den Nonnen aus den Klöstern, die sich an der Fastnacht verkleideten. Sie feierten den ganzen Tag bis in den Abend. Dazu gehörte auch auf die Straße zu gehen und so richtig schön die "Sau rauszulassen".

Aber zurück zum Begriff der “Mützenbestabelung”, der kommt nämlich da her, dass sich an Weiberfastnacht die Frauen gegenseitig die Mütze vom Kopf rissen. Denn zu der damaligen Zeit war es wichtig, die Töchter “unter die Haube zu bringen”. Das bedeutete, sie entweder zu verheiraten oder ins Kloster zu schicken. So wurden die Frauen von ihren Freundinnen getrennt. An Weiberfastnacht wehrten sie sich auf närrische Weise gegen diese Tradition.

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Fact: In vielen Zonen rund um und in Köln sind an Weiberfastnacht Glasflaschen aus Sicherheitsgründen verboten. Wo genau könnt ihr hier nachlesen.


Was ist typisch für Weiberfastnacht?

Das, was einem nach Alkohol trinken und Party machen wohl als erstes als 'Weiberfastnachtstradition' einfällt, ist das typische Krawatten abschneiden. Denn um die Macht der Frau an diesem Tag nochmal zu demonstrieren, werden den Männern ihre Schlipse gekürzt. Außerdem soll so der Rangunterschied, zum Beispiel zwischen Chef und Angestellten, aufgehoben werden. Aber aufgepasst! Auch, wenn es vor allem in einer Karnevals Hochburg wie Köln dazugehört, ist es juristisch gesehen immer noch Sachbeschädigung. Aber zur Entschädigung gibt es in der Regel ja ein sogenanntes Bützje – Ein Küsschen auf die Wange.

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Außerdem typisch ist das es spätestens ab Mittags auf den Straßen und in den meisten Kneipen so voll ist, das ein Durchkommen fast unmöglich scheint. Also, seid auf jeden Fall früh genug da sein.

Zum Abschluss noch der ultimative Tipp: Wagt es ja nicht hier in Köln das verbotene Wort mit H zu rufen. Das ist nämlich vergleichbar wie in Harry Potter einen der drei verbotenen Flüche auszusprechen und wird mindestens genau so hart bestraft!


Mit diesem Wissen solltet ihr für heute gut gerüstet sein. Also dann Viel Spaß und Kölle Alaaf!



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