Frühstückslektüre | Der STARvogel des Jahres 2018
Verfasst von Mandy Jehne am
Der Star ist Vogel des Jahres 2018! Und das nicht ohne Grund. Warum Stare so coole Vögel sind und was sie mit Wolfgang Amadeus Mozart verbindet erfahrt ihr hier.
Der
Star wurde vom Naturschutzbund zum Vogel des Jahres gekürt. Viele
von euch kennen Stare wahrscheinlich durch ihre beeindruckenden
Schwarmformationen, in denen sie perfekt synchronisiert durch die
Lüfte gleiten. Vor allem im Herbst lässt sich dieses prachtvolle
Naturschauspiel bewundern. Das könnte sich aber in einigen Jahren zu
einer Seltenheit entwickeln. Denn der Starenbestand nimmt ab. Ihm
fehlt es einfach an Lebensraum, weil immer mehr Flächen, vor allem
durch die industrielle Landwirtschaft, bebaut werden.
Wie sieht denn ein Star überhaupt aus?
Gesehen habt ihr ihn bestimmt
schon alle, euch war vielleicht nur nicht bewusst das es ein Star
ist. Er macht es uns aber auch nicht gerade leicht, da sich sein
Federkleid je nach Jahreszeit verändert. Im Frühjahr schmückt die
Vögel ein schwarzes Gefieder, das je nach Lichteinfall metallisch
grün, blau oder violett schimmert. Der Schnabel der Vögel ist
strahlend gelb, jedoch ist die Basis bei männlichen Staren eher
hellblau und bei den Weibchen leicht rötlich. Im Spätsommer ist ihr
Gefieder mit einem schillernden Perlenmuster überzogen, welches
durch die weißen Spitzen ihrer Federn zu Stande kommt. In den Herbst
und Winter Monaten verliert das Gefieder dann an Farbe und wird
dunkel. Auch die weißen Punkte verschwinden. Mit diesen Infos
solltet ihr das nächste mal auf alle Fälle erkennen ob ihr nun einen
wahren Star vor euch habt.
Was
macht den Star so besonders?
Wie Eingangs schon erwähnt
zeichnen sich Stare vor allem durch ihre großen Schwärme aus, in
denen sie jedes Jahr zu ihren Überwinterungsgebieten fliegen. Diese
sind nicht nur schön anzusehen, sondern sollen die Stare in erster
Linie vor Angreifern aus der Luft schützen. Da sie sich in ständiger
Bewegung befinden, fällt es Greifvögeln schwer einen Vogel
innerhalb des Schwarms zu fixieren und anzugreifen.
Desweiteren sind Stare kleine Bauchredner. Wenn sie nämlich die Star typischen pfeifenden, zischenden und schnalzenden Geräusche von sich geben, bewegen sie ihre Schnäbel kaum. Außerdem sind die kleinen Vögel wahre Imitationskünstler. Sie können nämlich andere Vogelrufe, aber auch Polizeisirenen oder ein Handyklingeln ganz einfach nachmachen.
Mozart hat einen Vogel
Aufgrund dieses außergewöhnlichen
Talents des Stars alle möglichen Laute zu imitieren, hielt sich der
Star-Komponist (Haha) Wolfgang Amadeus Mozart einen Star drei Jahre
lang als Haustier. Dieser konnte schon nach kurzer Zeit das
Klavierkonzert Nr. 17 in G-Dur nachpfeifen, um so trauriger war
Mozart als sein „ Vogel Stahrl“ starb. Um seiner Trauer irgendwie
Luft zu machen schrieb er seinem Star zu ehren ein eigenes Poem.
Hier ruht ein lieber Narr
Ein Vogel Staar
Noch in den besten Jahren
Mußt‘ er erfahren
Des Todes bittern Schmerz
Wenn ihr euch jetzt denkt: So ein cooler Vogel muss auf alle Fälle in Deutschland bleiben, dann könnt ihr ihnen sogar dabei helfen. Und zwar in dem ihr einfach sogenannte Nistkästen in den Grünbereichen oder ländlichen Gebieten in eurer Umgebung anbringt. Nähere Informationen dazu findet ihr auf der Internetseite des Naturschutzbundes.