Frühstückslektüre | E-Sport - die nicht anerkannte Sportart
Verfasst von Mandy Jehne am
Ein Vater der seinen Sohn von der Schule nimmt damit dieser weiter Computerspiele spielen kann. Hört sich erst mal verrückt an, aber es hat sich gelohnt. Heute lebt der 19-jährige in Los Angeles und verfolgt seine Karriere als Overwatch-Profi. Wenn ihr wissen wollt, wie sich der sogenannte E-Sport immer mehr in der Sport Szene etabliert, dann lest hier weiter.
Ein schwedischer
Vater nimmt seinen Sohn Lucas von der Schule damit er seine E-Sports
Karriere fördern kann. Dabei war der Vater am Anfang alles andere
als begeistert vom Hobby seines Sohnes. Er befürchtete sogar dieser
könnte abhängig werden und wollte ihm das Computerspielen
verbieten.
Erst, als er sah, wie viel Leidenschaft sein Sohn für das Spielen aufbrachte und er sich selbst an den PC setzte, um ein bisschen zu zocken, erkannte er ,dass das Talent seines Sohnes gefördert werden musste. So nahm er ihn kurzerhand von der Schule und Lucas widmete sich bis zu 18 Stunden am Tag seiner großen Leidenschaft. Das verschaffte ihm schließlich auch einen Platz im Overwatch-Team der Houston Outlaws.
Aber was ist
E-Sport eigentlich?
Die wörtliche
Übersetzung wäre: elektronischer Sport, aber damit können die
meisten auch nicht viel mehr anfangen. Aber eigentlich ist es ganz
einfach zu erklären: In den meisten Fällen treten Zwei Mannschaften
wettbewerbsmäßig gegeneinander an, nur, dass das Ganze nicht auf dem
Fußballplatz stattfindet, sondern am Computer. Unterschiedliche
Teams 'bekämpfen' sich auf virtueller Ebene in Spielen wie League of
Legends, Dota 2 oder eben auch Overwatch.
Da mischt auch die Sporthochschule Köln mit. Die haben nämlich ihr ganz eigenes E-Sports Team, welches sich Team ECO-e-Sports Cologne nennt.
Aber ist das
überhaupt richtiger Sport?
Das lässt sich gar
nicht so leicht beantworten. Die meisten die selbst in der E-Sports
Szene sind und auch die Sporthochschule Köln würden wohl sagen: Ja.
Trotzdem ist E-Sport nicht als offizielle Sportart anerkannt.
Aber im November 2017 wurde der ESBD ( E-Sport-Bund Deutschland) gegründet. Dieser setzt sich aus verschiedenen Teams, Vereinen, der ESL (Electronic Sports League) und dem Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware zusammen. Und die setzen sich genau dafür ein, dass dem E-Sport mehr Bedeutung zugemessen wird.
"Wir starten mit guten Vorzeichen in eine Zeit, in der E-Sport sehr große Aufmerksamkeit erfährt. Diese Chance möchten wir nutzen, um mit allen Stakeholdern ins Gespräch zu kommen, um die Rahmenbedingungen für E-Sportlerinnen und E-Sportler zu verbessern. Wir haben uns dabei auch die Anerkennung des E-Sport als gemeinnützig sowie als Sportart zum Ziel gesetzt."
Hans Jagnow ( Präsident des ESBD)
Aber auch sonst stehen die Zeichen gut. Weltmeisterschaften im E-Sports Bereich sind keine Seltenheit mehr. So findet zum Beipiel hier in Köln in der Lanxess Arena seit zwei Jahren die ESL One, die Weltmeisterschaft des Taktik-Shooters Counter-Strike statt.
Außerdem werden Videospiele ab 2022 zu einer Medaillen-Disziplin bei den Asia Games. Diese haben einen ähnlichen Charakter wie die olympischen Spiele und finden alle 4 Jahre im asiatischen Raum statt.
Fact: Mit über 3 Millionen Dollar an Preisgeldern, ist der deutsche Kuro Salehi Takhasomi der erfolgreichste E-Sportler der Welt.
Wenn ihr euch jetzt
denkt: Das will ich auch! Dann nichts wie ran an den PC und einfach
mal loslegen. Denn das tolle ist: E-Sportler kann prinzipiell erst
mal jeder werden.