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Frühstückslektüre | Wohnen für Hilfe – Was zählt, ist die Gesellschaft

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Die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt beschert vielen Studierenden seit einigen Jahren Kopfzerbrechen. Auf der Suche nach einem bezahlbaren Lebensmittelpunkt ist schon so mancher verzweifelt. Verschiedene Modelle versuchen, die Not ein wenig zu lindern. So zum Beispiel auch das Projekt “Wohnen für Hilfe”, was nebenbei noch ein weiteres Problem in Großstädten bekämpfen möchte: die Einsamkeit im Alter.

(CC-0) sabinevanerp / pixabay.com


Was ist “Wohnen für Hilfe”?

Das Konzept von “Wohnen für Hilfe” ist simpel: Senioren, aber auch Alleinerziehende oder Familien, bieten günstigen Wohnraum für junge Menschen - die im Gegenzug ein wenig im Haushalt mithelfen. Als grobe Faustregel gilt dabei: Pro Quadratmeter Wohnfläche hilft der junge Mensch eine Stunde im Monat. Die Idee dieser neuen Form von Wohngemeinschaft stammt aus England und hat sich inzwischen auch in vielen deutschen Städten durchgesetzt.

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In Köln wird “Wohnen für Hilfe” als Kooperation zwischen dem städtischen Amt für Wohnungswesen, der Rehabilitationswissenschaftlichen Gerontologie und der Seniorenvertretung umgesetzt.


Gegen die Einsamkeit

Auf den ersten Blick wirkt das Wohnen gegen Hilfe wie ein nüchterner Tausch-Handel. Doch es steckt mehr dahinter. Viele Senioren sind im Alltag alleine in ihrem Haus oder ihrer Wohnung. Wo früher der Eherpartner oder Kinder waren, ist heute oft Leere. Das Deutsche Zentrum für Altersfragen (DAZ) beschreibt, dass jeder vierte ältere Mensch nur einmal im Monat Besuch von Freunden und Bekannten bekommt. Ein junger Mensch als Mitbewohner kann dies ändern und bringt Leben ins Haus.


Was ist anders?

Natürlich ist das Zusammenleben mit einer älteren Person nicht die klassische Party-WG. Man muss Rücksicht nehmen und sich auch auf andere Bedürfnisse als etwa bei gleichaltrigen Mitbewohnern einstellen.

Trotzdem kann für jüngere Menschen das Zusammenleben mit Älteren bereichernd sein. So berichtet zum Beispiel die Kölner Studentin Rike Hoppe: “Außer der finanziellen Entlastung ist es für mich schön, nicht ständig in der Uni-Blase umherzuirren.” Und wer weiß, vielleicht kann man ja sogar das Ein oder Andere vom Gegenüber lernen.

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Mitmachen

Wer in Köln an einer Hochschule eingeschrieben ist und noch Wohnraum sucht, kann sich an Heike Bermond oder Sandra Wiegeler wenden. Sie betreuen das Kölner Projekt und kümmern sich darum, dass beide Parteien gut zueinander passen.

Wohnen für Hilfe
Frangenheimstr. 4
50931 Köln

Das Büro befindet sich in der Gronewaldstr. 2A
Gebäude 214 Raum 807

Telefon: 0221 470 7933
wfh-hf@uni-koeln.de
www.wfh-koeln.de

Man kann nach vorheriger telefonischer Absprache einen persönlichen Termin vereinbaren. Freitags ist das Büro nicht besetzt.



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