Frühstückslektüre | Unsere Müllkippe Meer
Verfasst von Linnea Pehl am
UN-Generalsekretär: 2050 könnte es mehr Plastikmüll im Meer geben als Fische.
Schwimmende
Müllteppiche in der Größenordnung von Ländern, Tiere die kläglich
an den Folgen von gefressenen Plastikteilen sterben – rund acht
Millionen Tonnen Plastik landen jedes Jahr in den Weltmeeren. Das
entspricht einer Müllwagenladung pro Minute.
Das Problem ist bekannt: Plastikmüll wird nicht biologisch abgebaut, sondern zerfällt in immer kleiner werdende Teile. Sind die Plastik-Partikel kleiner als fünf Millimeter werden sie als Mikroplastik bezeichnet. In dieser Größe können sie leicht von Meerestieren oder Vögeln gefressen werden. Zusätzlich sterben jährlich unzählige Meerestiere, die sich in Plastikmüll verfangen.
Der Mensch bekommt spätestens dann die Quittung, wenn sich die Mikroplastikteile im Muskelfleisch der Tiere einlagern, die auf dem Teller landen. Die langfristigen Folgen von angelagerten Plastikteilchen im Organismus von Tier und Mensch sind noch nicht ausreichend erforscht worden.
Ist der Müll einmal in den Umweltkreislauf gelangt, ist dieser nur schwer wieder zu entfernen. Der Großteil des Plastiks gelangt über Flüsse ins Meer und setzt sich anschließend auf dem Meeresgrund ab. Weitere Müllreste werden durch Strömungen zusammengetrieben und formen gigantische Müllteppiche. Das “Great Pacific Garbage Patch” ist einer von diesen und schwappt im nördlichen Pazifik zwischen Hawaii und Kalifornien umher. Seine Ausmaßen entsprechen der Größe von Frankreich.
Das Einsammeln und Rausfischen des Plastikmülls ist nur Schadensbegrenzung. Im Kampf gegen den Müll muss viel früher angesetzt werden, damit generell weniger Plastik auf den Markt kommt. Zusätzlich muss die Entsorgung ausreichend finanziert werden, dies könnte direkt durch die Hersteller geschehen.
Um die Nachfrage nach Plastikprodukten zu verringern, muss sich das Bewusstsein der Konsumenten verändern. Dafür ist Aufklärung und ein achtsamer Umgang mit Plastik nötig.
Wie kann ich meinen Plastikverbrauch minimieren?
- Keine Plastiktüten verwenden. In Deutschland wurden im letzten Jahr immer noch 45 Plastiktüten pro Kopf verbraucht. Zwar ist diese Zahl nach der Einführung einer Gebühr im Vergleich zum Vorjahr (68 Stück) gesunken, sie liegt aber immer noch deutlich zu hoch.
- To-Go-Becher vermeiden. Anstatt seinen Kaffee aus “Trash-to-go” Bechern zu trinken, kann man wiederverwendbare Becher benutzen.
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Kosmetik
mit Mikroplastik meiden. In vielen Kosmetikprodukten oder auch
Zahnpasten steckt Mikroplastik. Über die Inhaltsstoffe hinter denen
Mikroplastiken stecken informiert z.B. "greenpeace".