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Die bunte Welt der Wahlplakate

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Die Grüne malt niedliche Bilder in Nippes, Die Linke setzt auf Wort- und Textplakate, die FDP denkt Christian Lindner sei ein Dior Model und die CDU bleibt vor allem beim Kopfplakat, die das wunderschöne Lächeln des jeweiligen Politikers abbildet. Wahlplakate sieht man gerade kurz vor der Bundestagswahl überall. Und manche sind dabei erfolgreicher im kommunizieren ihrer Inhalte als andere.

(CC BY 2.0) markus spiske / flickr.com

Ich frag mich bei Wahlplakaten immer, ob sie eigentlich jemals jemanden dazu bewegt haben eine Partei zu wählen. Wenn man grundsätzlich links eingestellt ist, kann der interessante Gebrauch der Deutschen-Flagge in den CDU-Plakaten oder Merkels nettes Lächeln einen doch überzeugen, dass Konservatismus doch eigentlich ganz cool ist? Wahrscheinlich eher nicht. Das hat auch eine jüngere Studie der Universität Hohenheim gezeigt: Wahlplakate können die Einstellung der Wähler nicht ändern. Allerdings können sie Kernthemen der Partei ansprechen und dem Wähler näher bringen. Wenn einen Umwelt also nicht sonderlich interessiert, kann ein gutes Wahlplakat der Grünen vielleicht doch dazu bewegen, wenigstens kurz über das Thema nachzudenken.

Trotzdem bleiben die meisten Wahlplakate irgendwie unbeholfen. Selbst wenn es Textplakate sind, können sie nicht genügend Inhalt vermitteln, um wirklich interessant zu sein. Kopfplakate sind sowieso langweilig. Sie sagen nichts und ihr einziges Ziel ist es, dem Spitzenkandidaten einen höheren Wiedererkennungswert zu verschaffen. Und nach wenigen Tagen, in denen man an den gleichen Gesichtern mit den immergleichen Gesichtsausdrücken vorbeiläuft, nerven sie auch eher.

Da sind mir schlechte Wahlplakate ehrlich gesagt lieber. Die haben wenigstens Unterhaltungswert. Und schlechte Wahlplakate gibt es auch bei dieser Bundestagswahl genügend. Und ich meine nicht einfach die nichtssagenden Plakate, mit den geläufigen Plattitüden, sondern solche, die schlichtweg absurd sind.
Beispielweise die FDP Wahlplakate, die aussehen als gehörten sie in eine Werbekampagne für Männerparfüm. Dazu noch ein winzig geschriebener Textblock direkt daneben. Den liest sowieso niemand (wie auch, ist ja viel zu klein), aber wenigstens sieht es so aus, als ob das Fotomodell auf dem Bild doch noch was zu sagen hätte.




Von den Wahlplakaten der AfD will ich gar nicht erst sprechen. Von diskriminierend bis hin zu ernsthaft verwirrend gibt's da alles. Anders als die zweifelhaften Wahlplakate der FDP, die eher amüsant sind, sind die der AfD eher frustrierend. 
Es sei denn, es ist Frauke Petry als madonnenartige Gestalt mit einem Baby auf den Arm. Das ist einfach herrlich absurd. Und besorgniserregend, wenn ich darüber nachdenke, dass diese Partei es tatasächlich in den Bundestag schaffen könnte.

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