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Fahrradfreundliches Köln

Verfasst von Stefanie Stier am

Nichts ist vergleichbar mit der einfachen Freude, Rad zu fahren“,

sagte schon John F. Kennedy. Diese Freude könnte allerdings durch die mangelnde Fahrradfreundlichkeit der Großstädte in Deutschland eingeschränkt werden. Eines ADAC- Tests zufolge, der die Fahrradfreundlichkeit in Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern überprüfte, konnten alle 12 getesteten Metropolen nicht sonderlich gut abschneiden. München und Stuttgart erreichten als fahrradfreundlichste Städte nur die Gesamtnote “durchschnittlich”. Köln befindet sich dem Test zufolge im Mittelfeld, während Dresden und Dortmund das Schlusslicht bilden.

(CC BY 2.0) photosteve101 / flickr.com

Geplante Änderungen

In Köln getestet, wurden Routen an der Neusser-Strasse, im Media-Park, am Hauptbahnhof und an der Universität. Schwächen waren dabei vor allem die zu schmalen Radwege und Schutzstreifen, fehlende Sicherheitsstreifen zwischen Radweg und Fahrbahn, die hohe Anzahl an Fahrraddiebstählen sowie Unfällen. Als Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft für fahrradfreundliche Städte, möchte die Stadt Köln in den kommenden Jahren folgende Schwerpunkte setzen, um die verkehrs- und umweltpolitischen Ziele der Verwaltung einzuhalten:

  •  Bau eines Radverkehrsnetzes, wodurch teilweise Parkplätze wegfallen werden
  • Gladbacher Straße wird in Richtung Ehrenfeld für den Radverkehr geöffnet
  • Radachse auf der Christophstraße wird verlängert, indem eine Spur für Autofahrer wegfällt
  • Roonstraße, Turiner Straße, Riehler Straße, Gummersbacher Straße, Magnusstraße, Salier- und Ubierring werden durch neue Markierungen und ohne Umbauten fahrradfreundlicher gemacht
  • Ringe sollen durch neue Markierungen und Ampeln umgestaltet werden
  • Planung eines Radschnellweges als Ring rund um die Kölner Innenstadt.
In Köln wurden voriges Jahr allein an sechs Zählerstellen des Straßenamtes der Stadt Köln rund 7,5 Millionen Radfahrer gezählt. Trotzdem liegt Köln mit 16 Prozent Radverkehrsanteil weit hinter anderen Städten wie zum Beispiel Kopenhagen mit 30 Prozent und Amsterdam mit 35 Prozent. In Ehrenfeld allerdings übersteigt der Anteil an Fahrradfahrern mit 27 Prozent bereits den der Autofahrer um einen Prozentpunkt. 

Neue Konzepte

Jedes Jahr verunglücken mehr als 65.000 Radfahrer. 2013 stieg die Zahl sogar auf mehr als 71.000, was den akuten Handlungsbedarf für bessere Radfahrbedingungen rechtfertigt. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club ADFC möchte daher das Fahrradfahren noch attraktiver gestalten. Pendler zum Beispiel, brauchen nach Aussage des ADFC ihr Auto in der Stadt eigentlich nicht. So könne man das Auto am Rande der Stadt parken und dort auf Räder oder Bahn umsteigen, sodass sich das Auto tagsüber nicht in der Stadt aufhält. Hierfür benötige man allerdings Parkflächen überall am Rande der Stadt. Des Weiteren müsse das Auto endlich als Statusobjekt abgeschafft werden um die Kölner Infrastruktur und damit auch die Radfahrbedingungen endlich zu verbessern.

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