Hobby Horsing
Verfasst von Stefanie Stier amAlles Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde.
Unterwasser-Rugby, Schachboxen oder Quiddich - verrückte Sportarten erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Die neue Trendsportart aus Finnland dreht sich rund um das Pferd. Hobby Horsing heißt diese Sportart. Dabei kann allerdings nicht die Rede davon sein, sich “aufs hohe Ross zu setzen”, sondern auf einen Besenstil mit Pferdekopf. Es handelt sich um Steckenpferde.
Die Steckenpferde werden hierbei zwischen die Beine geklemmt und schon kann man losgaloppieren. Die Sportlerinnen sind zwischen 10 und 18 Jahren alt. Schätzungen zufolge praktizieren rund 10 000 Menschen diese Sportart. Wie beim Reiten mit echten Pferden gibt es verschiedene Disziplinen wie Dressur- oder Sprungreiten, im Freien oder auch in der Halle.
Ein gutes Pferd
springt nicht höher als es muss
Auch Wettbewerbe zum Hobby-Horsing werden durchgeführt und es fand im April bereits die erste Meisterschaft im Hobby-Horsing statt. Dabei geht es nun allerdings weniger darum, das beste Pferd im Stall zu haben, da die jungen Mädels selbst über Stangen hüpfen. Auch Hindernisse werden auf Zeit durchlaufen und dann von einer Jury nach bestimmten Kriterien bewertet.
Der Großteil der
Steckenpferde wird von den Reitern aus Besenstil, Stoff und Wolle
selbst gebastelt - und trotzdem wurden Steckenpferde bei
Versteigerungen schon für über 200€ verkauft. Dennoch sollte man
als Hobby-Horse-Reiterin nicht aufs falsche Pferd setzen, da für
viele Mädels gerade darin die Herausforderung besteht, ein besonders
originelles Pferd zu basteln, um sich mit diesem identifizieren zu
können.
Das ist ein
schlechter Witz, oder?
Hobby-Horsing hört
sich wohl im ersten Moment zwar eher nach einer Witz-Sportart an,
allerdings sollte man die Vorteile zum echten Reiten nicht
unterschätzen. Zum einen sind Steckenpferde in der Haltung
kostengünstiger als echte Pferde. Es ist also ein Hobby, das sich
jeder leisten kann. Zum anderen kann man seiner Fantasie und
Kreativität beim Hobby-Horsing freien Lauf lassen und der Gaul kann
nicht mit einem durchgehen.
Der Fun-Faktor ist jedenfalls garantiert. Auch gut: der soziale Aspekt. Die Mädels sind unter sich und zusammen macht's eben immer etwas mehr Spaß.
Die ungewöhnliche
Sportart konnte sich auch schon ihre ersten Sporen mit einem
Dokumentationsfilm verdienen. Die Story vom Pferd “Hobbyhorse
Revolution” gewann sogar zwei Auszeichnungen.
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