Money for Nothing
Verfasst von Philippe Janes am
Oscar Wilde hat mal gesagt: Als ich klein war, glaubte ich, Geld sei das wichtigste im Leben. Heute, da ich alt bin, weiß ich: Es stimmt. Heute am 04. April 2017 wird der neue 50-Euro-Schein der „Europa-Serie“ in Umlauf gebracht und der alte wird ab jetzt langsam aber sicher aus dem Verkehr gezogen.
Hängen bei euch in der WG-Wand auch schon die alten Euro-Banknoten neben altbekannten Gesichtern wie den von Carl Friedrich Gauß, Clara Schumann und den Gebrüdern Grimm (Respekt!), als nostalgische Erinnerung sozusagen? Denn der Zahn der Zeit mahlt ja bekanntlich unaufhörlich, Zeit wiederum ist Geld und dann, kaum hat man sich an seine Geldscheinchen gewöhnt, kommt auch schon eine neue Währung oder Serie, die die alte verdrängt.
„Aber warum nur, ich mochte meinen 50-Euro-Schein genauso wie er war. Was kann denn der neue schon so viel besser?“
könntet ihr euch also fragen, während euer maskaraverschmierter Blick die Sammlung an der Wand entlangschreitet. Und Yves Marsch vom Direktorium der EZB würde Antworten: „Mit der Einführung des neuen 50-Euro-Scheins wird unsere Währung noch sicherer. Hochmoderne Innovationen wie das Porträt-Fenster oder die glänzende Smaragd-Zahl tragen zum Schutz unseres Geldes bei.“
Aha, Porträt-Fenster und Smaragd-Zahl also. Soweit ich das Verstanden habe, hat das ganze sehr viel mit Fühlen, Kippen und „gegen-das-Licht-halten“ zu tun.
Ob man bei der Europäischen Zentralbank für die nächste Euro-Schein-Serie dann auch auf gustatorische Sicherheitsmerkmale wie Lecken oder Beißen zurückgreifen wird steht noch in den Sternen.
Aber Spaß beiseite, das ganze hat ja durchaus einen Sinn. Angeblich ist das neue Porträt-Fenster der griechischen Göttin Europa wirklich besonders schwer zu knacken.
Also, falls ihr vorhattet ernsthaft über eine Geldfälscherkarriere nachzudenken, lasst es! Denkt lieber an Arnold Schwarzenegger der gesagt hat: Geld ist nicht wichtig. Darum ist mir völlig egal ob ich 70 oder 50 Millionen Dollar besitze.