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Drogen – Bestandteil unserer Natur?

Verfasst von Natascha Erichsmeier am

Drogen gehören zu unserer Gesellschaft, doch wie kam der Mensch auf die Auswirkungen bestimmter Pflanzen?

die Hanfpflanze hat sich mittlerweile an das urbane Umfeld angepasst und gedeiht prächtig auf Gebäuden.
Chris Weiher/Kölncampus
die Hanfpflanze hat sich mittlerweile an das urbane Umfeld angepasst und gedeiht prächtig auf Gebäuden.

Ein Ziegenhirt beobachtete, dass seine Ziegen, nachdem sie Blätter und Früchte eines bestimmten Baumes fraßen, viel aktiver als sonst waren. Er probierte die Blätter und Früchte und bemerkte auch an sich die Wirkung. Nach dem Verzehr fühlte er sich viel frischer und hatte kein Müdigkeitsgefühl mehr. Angeblich wurde so der Kaffee entdeckt.

Den Drogenkonsum hat sich der Mensch von den Tieren abgeschaut.

Egal ob legale oder illegale Drogen, sie gehören zum gesellschaftlichen Leben dazu. Ob zur Selbsterfahrung, als Medizin, zur Entspannung oder zum Spaß. Doch Drogen bringen auch Gefahren mit sich, dehalb ist ein aufgeklärter Umgang mit dem Thema erforderlich. Die Einnahme soll so sicherer gemacht werden, vermeiden lässt sich der Konsum aber nicht. Er existiert seit Jahrtausenden und ist ein Teil der Natur.
Pflanzen produzieren seit Millionen Jahren berauschende Stoffe, damit Tiere von ihnen essen und so die Saat verbreiten.  Schamanen stellen die psychedelische Droge Ayahuasca aus der Pflanze Caapi her. Sie beobachteten, dass Jaguare sich berauscht umherwälzten, nachdem sie auf der Caapi herumgekaut haben.

Aber nicht nur Pflanzen produzieren berauschende Naturstoffe.
Lemure reiben sich mit dem Gift von Tausendfüßern ein. Dieses Gift lässt die Lemuren in einen tranceartigen Zustand fallen.

Ärzte und Apotheker erforschten im Mittelalter pflanzliche Drogen. Zudem versuchten Menschen spirituelle Kraft aus Drogen zu schöpfen. Einige hatten Visionen vom Teufel und wurden deswegen als Hexen abgestempelt und verfolgt. Dabei sind die Visionen sehr wahrscheinlich auf halluzinogene Drogen zurückzuführen.
Das Repertoire an Drogen erweiterte sich, als die Menschen begannen, die Welt zu bereisen. Ende des 18.Jahrhunderts inhalierten die Menschen Gase, unter anderem Lachgas.

Drogen verbreiteten sich immer mehr...

Ganz legal und akzeptiert wurden sie in Wein und Limonaden verkauft.
Allerdings zog das die Sucht mit sich. Drogen wurden zum gesellschaftlichen Problem. Süchtige verkauften Abfall um sich Drogen leisten zu können. Daher auch der Begriff Junkie von junk (englisch) für Abfall.
Durch Illegalisierung vieler Substanzen sollte die Situation abgeschwächt werden. Doch immer mehr Drogen wurden in Laboren hergestellt, wie z.B. LSD.

Der Drogenkonsum lässt sich nicht verbieten, viel mehr sollten die Konsumenten über die Wirkung und die Gefahren, die Drogenkonsum mit sich bringt, z.B. dass auf dem Schwarzmarkt häufig Drogen mit gesundheitsschädlichen Streckmitteln kursieren, aufgeklärt werden.

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