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Stress

Verfasst von Kira Wittmeier am

Alles halb so wild

(CC-0) congerdesign / pixabay.com

Entgegen aller Vermutungen der altklugen “Studenten sind faul”-Vertreter, leiden die meisten jungen Leute unter Stress. Er lauert überall: an der Uni, in der WG und sogar in der Freizeit. Ein Klassiker unter den studentischen Stressfaktoren ist der Zeitdruck durch die bedrohlich näher rückenden Abgabetermine - wer sein Studium liebt, der schiebt – oder wie war das?

Stress – was soll das eigentlich?

Stress ist ein ursprüngliches, menschliches Phänomen. Unser Körper reagiert auf Herausforderungen, indem das autonome Nervensystem auf den “Stressmodus” schaltet. Die Energie wird dann aus den inneren Organen gezogen, um uns auf einen Kampf oder eine Flucht vorzubereiten. Es geht also darum, sich bei Gefahr mobil zu machen. Das entspricht heutzutage nicht unbedingt unseren Ansprüchen in Stressituationen. Denn dabei steigen Puls und Blutdruck, die Sinne werden geschärft, die Atmung wird schneller und Muskeln spannen sich an. Die Ausschüttung von Stresshormonen und die Reaktionen darauf verfolgen also das Ziel, zusätzliche Energie zur Verfügung zu stellen. Herzrasen und co sind für uns zunächst eher unangenehm. Aber wir befinden uns dann quasi in Alarmbereitschaft und können schneller reagieren.

Gibt es positiven Stress?

Im größten Stress wünscht man sich ein Leben ohne Stress, aber wie realistisch ist diese Wunschvorstellung? Außerdem kann Stress auch “Vorteile” haben. Positiver Stress erhöht nämlich die Aufmerksamkeit, fördert die Leistungsfähigkeit und steigert die Produktivität. Wer kennt sie nicht, die Motivation des Abgabetermins? Unter Zeitdruck läuft der prokrastinierende Student zu Höchstformen auf. Nie schreibt man so schnell und konzentriert wie am Abend vor der Abgabe. Negativer Stress hingegen wirkt bedrohlich und überfordernd.

Stresssymptome

Wenn unsere Energiereserven ausgeschöpft sind, wirkt sich das negativ auf unsere Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit aus. Symptome sind dann unter anderem Gereiztheit, Albträume, Schlafstörungen und Magen-Darmprobleme (nicht nur durch Laktose, Gluten und co ausgelöst). Dauerstress schwächt das Immunsystem und eine ätzende Erkältung in der Prüfungszeit kann wirklich niemand gebrauchen.

Stressabbau

Zum Ausgleich sollte man sich einfach mal entspannen. Neue Energie aus Kaffeepausen schöpfen oder Sport treiben. Entspannungsmethoden können unterschiedlichste Formen annehmen und sollten nach individuellen Vorlieben ausgewählt werden. Während der eine Hypnosen und Traumreisen bevorzugt, lässt sich der andere lieber massieren oder schläft einfach mal ordentlich aus. Besonders beliebt ist das Abwarten und Tee trinken, wobei ein gutes Buch (Lesetipps findet man überall, hier in der Redatkion stolpert man nahezu darüber) auch für die nötige Entspannung sorgen kann. Wer das noch nicht gemütlich genug findet, kann einfach mal Katzen was vorlesen. Die freuen sich...bestimmt! Man sollte sich nicht noch in der Freizeit stressen lassen, also Prioritäten setzen und Termine realistisch koordinieren. Bei einem angemessenen Umgang mit Stress und in einem gewissen Maße kann sich dieser schließlich positiv und motivierend auf uns auswirken.

Individueller Stress

Jeder hat eine eigene Stressschwelle, denn Stress an sich ist sehr individuell. Manche sind mit einem Termin am Tag schon gut bedient, andere lassen gar keinen Raum mehr für Pausen. Dinge, die uns wichtig sind, stressen uns. Denn diese wollen wir schließlich besonders gut bewältigen. Wir sollten also selektieren und die Wichtigkeit der Termine, Aufgaben etc. einschätzen. Anforderungen an sich selbst kann man unterschiedlich definieren: Möchte ich die Prüfung nur bestehen oder will ich unbedingt mit einer 1 abschließen?

Man kann Stress im Alltag leider nicht vermeiden, aber lernen, mit ihm umzugehen und sich damit zu arrangieren. Fast alle Leute haben heutzutage Stress, wobei der Begriff mittlerweile inflationär gebraucht wird.

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