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Jahresrückblick mit Pizza

Verfasst von Henrik Schütz am


Das Jahr 2016 neigt sich dem Ende zu und ich habe schon längst damit abgeschlossen.

Brexit, Trump, der Rechtsruck in Europa, Aleppo, die ganzen Anschläge, im Mittelmeer ertrinken immer noch Menschen, VW-Abgas-Skandal und sogar bei Brangelina ist es vorbei. Zum Glück hat Leonardo DiCaprio seinen Oscar bekommen. Aber auch das hilft nicht wirklich bei den ganzen großen Persönlichkeiten die 2016 gestorben sind, von David Bowie bis Muhammad Ali.

(CC-0) ponce_photography / pixabay.com

Nur eine Sache hat mich nicht enttäuscht und war immer da, wenn ich sie brauchte - Pizza.

Und in Sachen Pizza hat sich 2016 dann doch viel getan und vor allem zum Positiven verändert. Italien hat bei der UNESCO einen Antrag eingebracht, die Pizza zum Weltkulturerbe erklären zu lassen. Für mich ein längst überfälliger Schritt. Die Pizza ist schon fast 1000 Jahre alt und wird in jedem Teil dieser Erde gegessen und geliebt. Auf Instagram war die Pizza dieses Jahr das am meisten fotografierte und geteilte Gericht überhaupt. Gegen Pizza kommen selbst noch so viele #cleaneating Posts nicht an. Apropos Teilen: Mathematiker haben die perfekte Schnitttechnik für eine runde Pizza entdeckt. Ziel dabei ist es, die Pizza in möglichst gleich große und gleich geformte Stücke zu schneiden.

Mal schauen, wie man das bei der längsten Pizza der Welt machen will, die im Mai 2016 in Neapel gebacken wurde. Die Pizza misst 1853,88 Meter und wurde  mit 2 Tonnen Mehl, 1,6 Tonnen Tomaten, 2 Tonnen Mozzarellakäse, 200 Liter Öl und 30 Kilogramm Basilikum zubereitet.

Etwa genau so viel Pizza muss verdrückt worden sein, als sich dieses Jahr bis zu 1000 Pizza-Experten endlich darüber einig werden wollten, wer die bessere Pizza macht: Neapel oder New York. Der Gewinner war eine Pizzeria aus New York. Wer aber nicht gerade in New York ist und trotzdem gute Pizza essen will, kann sich den weltweiten Pizzaratgeber "Where to eat Pizza" zulegen. 

Auch in der Medizin ist man 2016 zu neuen Erkenntnissen beim Thema Pizza gekommen. Eine Studie aus Mailand kam zu dem Schluss, dass der regelmäßige Pizzakonsum zu einem niedrigeren Herzinfarktrisiko führt. Auch in der Psychotherapie wird Pizza eingesetzt. Essen hat für den Menschen nämlich vor allem einen sozialen Bezug; wer mit anderen zusammen isst, is(s)t glücklicher. So wurden zum Beispiel schon Suizide mit Pizza verhindert und das New York Police Department versucht Gangmitglieder mit Pizza zu rehabilitieren. Pizza ist dafür natürlich das perfekte Essen, da sie zum essen eh schon in Stücke unterteilt ist.

Pizza ist also sehr viel mehr als nur ein Fastfood, mit dem man schnell seinen Hunger stillen kann. Das sah wohl auch eine Richterin in Italien so, die es einem Mann erlaubte, den Unterhalt für seine Ex-Frau in Pizza bezahlen zu dürfen. Auch in den USA kam es dieses Jahr zu einem Pizza-Urteil: ein Mann hatte mehrere Pizzerien belästigt, indem er dort ständig anrief und Pizzen bestellte, die er nicht bezahlte. Der Richter hat ihm jetzt ein lebenslanges Pizzaverbot erteilt. 
Das Jahr 2016 war für die Pizza also ein aufregendes Jahr, und wer jetzt plötzlich Lust auf Pizza bekommen hat, aber auf das Weihnachtsfeeling nicht verzichten will, für den gibt es einige Möglichkeiten. Zum Beispiel eine Pizzeria, die diesen Winter mit dem Rentier ausliefert, leider nur auf der Insel Hokkaido in Japan (aber Rentiere können ja fliegen).
Meine Vorsätze für das nächste Jahr habe ich jedenfalls schon zusammen: die beste Pizza der Welt essen. Vielleicht schafft es die Pizza ja auch in eure guten Vorsätze. In diesem Sinne frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Mögen die Höhepunkte eurer Vergangenheit, die Tiefpunkte eurer Zukunft sein.

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