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Neujahr - Warum klappt es mit den guten Vorsätzen nicht?

Verfasst von Natascha Erichsmeier am

Warum nehmen wir uns überhaupt immer zum Jahreswechsel etwas vor, das wir dann ja doch nicht umsetzen. Sollten wir es dann nicht lieber lassen, sodass wir dann auch nicht von unserem Scheitern enttäuscht sind? Oder liegt es nur an unseren Vorsätzen: Wie wir sie formulieren und sind sie überhaupt umsetzbar? Wieso wollen wir überhaupt immer gerade zum Jahreswechsel unser Leben umkrempeln, schlechte Angewohnheiten kann man doch immer ändern. Also wieso nicht einfach direkt in die Tat umsetzen?

(CC-0) StartupStockPhotos / pixabay.com

Vorsätze scheitern tatsächlich häufig dadurch, dass wir sie falsch formulieren. Ein Vorsatz ist etwas Unverbindliches, nur ein Wunsch. Wir sollten uns lieber ein konkretes Ziel setzen. Was genau möchte ich ändern, wie möchte ich das umsetzen und bis wann gebe ich mir Zeit dafür.
Wichtig ist auch, seine Ziele aufzuschreiben und sich immer wieder vor Augen zu führen. Das hilft sich nicht von seinem Vorhaben ablenken zu lassen.

Ein weiterer Grund, warum es mit den Vorsätzen nicht klappt, ist, dass wir beim ersten größeren Hindernis schon die Motivation verlieren und nicht mehr dran bleiben. Die Ausdauer spielt also auch eine wichtige und entscheidende Rolle. Vielleicht setzen wir uns auch einfach manchmal unrealistische Ziele. Man sollte sich fragen, ob man das, was man sich vornimmt, überhaupt erreichen kann. Schaffe ich es jeden zweiten Tag ins Fitnessstudio zu gehen? Passt es mir zeitlich und kann ich das über einen langen Zeitraum durchziehen? Die Erfolge kommen ja nicht von jetzt auf gleich.
Sich Teilziele zu setzen, ist eine gute Methode. In den ersten Wochen gehe ich einmal pro Woche zum Sport und dann steiger ich die Häufigkeit. Wenn ihr dann ein Zwischenziel erreicht habt, belohnt euch doch mal. Wollt ihr abnehmen und habt in der ersten Woche schon 2 Kilo Gewichtsverlust, dann geht doch ein paar Kleidungsstücke kaufen. Das motiviert euch an eurem Ziel dran zu bleiben.
Wir können auch nicht alles auf einmal ändern, im nächsten Jahr nehme ich ab, gebe weniger Geld für unnötige Sachen aus, gehe früher ins Bett und verbringe mehr Zeit mit der Familie. Die Ziele sollten realistisch sein, lieber weniger vornehmen, Prioritäten setzen und dafür dann auch die Ziele erreichen können. Unser Leben können wir nicht von jetzt auf gleich ändern, denn Menschen sind Gewohnheitstiere. Alte Gewohnheiten und Laster abzulegen, ist schwer.

Eine gute Formel um Vorsätze umzusetzen, ist SMART und steht für Spezifisch, Messbar, Attraktiv/Akzeptiert, Realistisch und Termingebunden.

Aber wieso nehmen wir uns Vorsätze zum Jahreswechsel vor?

Gerade zum Jahresende ziehen wir Bilanz. Wie war mein Jahr, was habe ich geschafft und welche Dinge nerven mich immer noch an mir? Und dann muss natürlich eine radikale Veränderung folgen, die eh niemand umsetzen kann.

Neujahr ist der schlechteste Zeitpunkt für gute Vorsätze.

Ab dem Neujahr werde ich viel fleißiger sein, endlich mit meiner Hausarbeit für die Uni anfangen, Aufgaben sofort erledigen und nicht aufschieben. Das neue Jahr wird ganz anders und der innere Schweinehund kann mich mal.
Nach Silvester muss man sich aber, ja na klar, erstmal ausruhen - man hat es ja doch ziemlich krachen lassen. Ach und die freien Tage muss man doch zum Entspannen nutzen, dabei kann man sich auch ein paar Dinge gönnen. Und im Februar angekommen sind die guten Vorsätze vergessen.

Der Termin spielt eigentlich keine so große Rolle, wenn du das Gefühl hast, du musst etwas sofort ändern und das zum Neujahr, dann ist dieser Zeitpunkt genauso gut wie jeder andere, solange du an deinem Vorhaben sofort arbeitest und nicht dir vornimmst, etwas in ein paar Wochen umzusetzen. Wichtig ist auch, dass man sich die Vorsätze nicht nur dann vornimmt, weil ja jeder zum Jahreswechsel sein Leben umkrempeln will.

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