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Zeit im Zug

Verfasst von Kira Wittmeier am

Als pendelnder Student erlebt man allerlei Kuriositäten…

(CC-0) Didgeman / pixabay.com

Augen auf im Schienenverkehr! Übersieht man schlaftrunken den freundlichen Hinweis “Bitte nicht einsteigen, dieser Zug endet hier”, landet man schnurstracks in der Garage der Endstation. Allein im Dunkeln und ohne auch nur einen Funken Empfang. Was bleibt einem da anderes übrig, als verzweifelt hüpfend und winkend (dabei den heißen Kaffee verschüttend), den muffigen Bahnfahrer auf sich aufmerksam zu machen? Der wiederum verwundert fragt, was man denn wolle und verschmitzt darauf hinweist, dass die Bahn bald wieder zurückfahre. Die Aussicht auf den Anschlusszug schwindet...

Zurück an der richtigen Station, kann man noch vorsichtig hoffen, dass die Anschlussbahn genügend Verspätung angesammelt hat, sodass man sie trotz allem und mithilfe eines frühsportlichen Sprints noch erwischt.

Dann geht es nur noch darum, einen guten Sitzplatz für die Weiterfahrt zu erwischen. “Gut” ist in dem Fall natürlich relativ. Es gilt abzuwägen, wo das geringste Übel zu erwarten ist. Hinter den ranzigen Überresten des blassen, verkaterten Junggesellenabschieds, der soeben mit letzter Kraft zugestiegen ist, zum Beispiel - nicht. Während die einen noch über ihre Errungenschaften der letzten Nacht diskutieren und vergleichen, packen die anderen ungeniert ihr Katerfrühstück aus. Gegen ein Konterbier ist wohl kaum etwas einzuwenden, aber Sushi am Morgen; muss das sein?

Frohes Zugfahren!


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