Verantwortung im Mittelmeer
Verfasst von Henrik Schütz am
Schutz durch Abschreckung, es scheint so das die Regierungen Europas das Problem zu lösen versuchen, in dem sie Menschen ertrinken lässt, statt ihnen zu helfen. Jeder Mensch der ertrinkt soll einen weiteren davor abschrecken sich auf den Weg Richtung Europa zu machen. Immer mehr Privatpersonen können da nicht zu sehen und machen sich selber auf den Weg um die Menschen vor dem Ertrinken zu retten.
Laut dem Internationalen Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen muss jedem Menschen geholfen werden der sich in Seenot befindet. Seenot bedeutet man befindet sich in direkter Lebensgefahr, zum Beispiel durch Ertrinken oder aber auch weil nicht genug Nahrung an Bord ist. Genauso muss geholfen werden, falls das Boot wetter-bedingt nicht alleine den nächsten Hafen erreichen kann.
Als Seenotretter wird man schnell selbst zum Schleuser.Es ist nicht einfach als Privatperson Flüchtlingen dabei zu helfen sicher an Land zu kommen. Wer Flüchtlingen aus Seenot rettet wird meist zum Ziel staatlicher Ermittlungen und als Schleuser kriminalisiert und kann im schlimmsten Fall sogar mit Haftstrafen rechnen.
Die Gesetze der europäischen Staaten machen es immer schwerer für Menschen sicher nach Europa zu kommen. Natürlich funktioniert die Strategie der Abschreckung nicht, es machen sich immer mehr Menschen auf den Weg Richtung Europa. Wer auf der Flucht vor Krieg, Elend und Armut ist der lässt sich nicht so schnell abschrecken. Durch diese Methode sterben nur mehr Menschen.
Die Aufgabe der Seenotrettung von geflüchteten Menschen auf dem Mittelmeer liegt nicht bei Privatpersonen, sondern bei den zuständigen Behörden, eigentlich sollte es aber gar nicht erst soweit kommen. Eine bessere Lösung wäre es sichere Fluchtwege zu schaffen und in Europa endlich gemeinsam den Menschen zu helfen und nicht einzelne Staaten, wie Italien, mit den Geflüchteten alleine zu lassen.