Die verlorene Kreativität...
Verfasst von David Vemmer amWo bist du geblieben liebe Kreativität? Ich vermisse dich. Komm zu mir, bevor der Tag vergeht. Lass mich nicht im Stich!
Es ist schon einige Jahre her, dass ich das letzte Mal sowas wie ein Gedicht geschrieben habe. Ein verzweifelter Versuch der Uninspiriertheit zu entgehen. Wie es nunmal so ist: nach mehreren geschriebenen ZMs und Blogposts, habe ich sowas wie einen Durchhänger und nutze die Chance, um über Kreativität zu schreiben. Mal ist sie da, mal nicht. Jeder der Hausarbeiten im Studium oder Songs für seine Band schreibt, hin und wieder versucht ein Bild zu malen oder häufiger versucht 'was Gescheites zu kochen, kennt das Problem.
Das Geheimnis der KreativitätGibt es überhaupt ein Geheimnis? Warum ist man kreativ? Wieso sind es einige nicht? Das Schlimme daran ist: Einem wird im Prinzip vorgeschrieben kreativ sein zu müssen. Selbst beim stupidesten Bürojob oder der Fließbandarbeit soll man am Besten noch kreativ sein. Es gibt jede Menge Angebote seine Kreativität zu fördern: Workshops, Wochenendseminare, Coachings... das Einzige was mir da wirklich kreativ zu sein scheint, ist die Preisgestaltung.
Vielleicht funktionieren diese Kurse ja für einige: womöglich entdecken einige, dass sie wirklich kreativ sind. Andere versuchen es zu erzwingen. Was aber kann dabei rumkommen? Bei mir meistens nicht allzu viel. Der Versuch mich zu zwingen, eine Hausarbeit zu schreiben, endet meistens damit, dass ich meinen Schreibtisch aufräume, die Wohnung sauge, einen Großeinkauf mache und mir erstmal in Ruhe etwas super leckeres koche. Der Zwang fördert nicht die dringend nötige Kreativität, sondern die ungezwungene. Hat also auch seine Vorteile... und mit vollem Magen, sauberer Wohnung und einem gewissen Wohlgefühl, kann dann ein neuer Versuch unternommen werden, die vermeintlich wichtigere Arbeit in Angriff zu nehmen...