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Das große Buchladensterben

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Für die Bücherwürmer und -stöberer unter euch haben wir die Auswirkungen moderner online Shopping-Plattformen auf die Buchladenindustrie erforscht und uns die Frage gestellt: Buchladensterben – Mythos oder Realität?

(CC BY 2.0) pppspics / flickr.com

Immer wieder hört man von Industriezweigen die erodieren, weil sich der Markt weg von persönlicher Beratung hin zu digitalisierten Shopping-Plattformen verschiebt. So erwischt es zum Beispiel gerade die Tonträger-Industrie, die vor kurzem auf ein Rekord-Tief fiel, weil sie von modernen Streaming Diensten überholt wurde. In ähnlicher Sache haben sich viele Künstler der Musikindustrie gegen das für sie wenig lukrative YouTube gewandt. 

Man könnte meinen, diese Digitalisierung sei auch ein Problem für lokale Buchläden. Aber was ist an der Vermutung dran? Um das zu klären haben wir mit der Geschäftsleitung verschiedener Kölner Buchläden gesprochen. Zum einen sagte uns Frau Weiß, Geschäftsführerin einer Filiale der Mayerschen Buchhandlung, die Digitalisierung sei kein großes Problem, sondern eher eine Ergänzung der Läden durch das, was sie selbst vorort nicht bieten können.

Der Onlinehandel kann natürlich bieten was wir mit unseren Buchhandlungen nicht bieten können, und das ist eine wahnsinnig große Auswahl. Was der Onlinehandel niemals bieten kann ist schlicht und ergreifend die Kompetenz und die persönliche Beratung, die man einfach nur stationär in einem Laden bei einem Buchhändler seiner Wahl bekommt.

Der Online-Handel macht deshalb inzwischen einen bedeutsamen Teil des Absatzes aus, was der stationäre Buchladen für sich nutzen kann. Nur derjenige, der nicht mit der Entwicklung mitgeht, bekommt tatsächlich große Konkurrenz. Denn wenn Buchhändler nicht im Onlinegeschehen mitmischen, passen sie sich nicht an Kundenbedürfnisse an und bleiben hinter der Modernisierung des Marktes zurück. Auch Herr Grohe, Leiter der Kölner Niederlassung von Schweitzer Fachinformationen sieht noch keine Gefahr für den lokalen Buchhandel.

Elektronische Formen werden mehr an Bedeutung gewinnen. Vertriebswege verschmelzen auch miteinander, aber ich glaube nicht, das ist ja schon öfter prognostiziert worden, dass der Buchhandel sterben wird, weil da das große Onlinegeschäft ist.

Damit könnte der online Buchhandel sogar eher Segen als Fluch für lokale Buchläden sein. Dem pflichtete auch Frau Weiß bei.

Ich würde auch eher sagen es ist das Gegenteil von Sterben. Also ich sehe sehr viele neueröffnende Buchhandlungen. Das betrachtet man ja nochmal ganz anders, wenn man aus der Branche kommt.

Es gibt diesbezüglich also Entwarnung für die Buchladenliebhaber da draußen, sodass man (zumindest noch) nicht davon ausgehen muss, dass die Einkaufserfahrung im Laden selbst verloren geht. 

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