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Abfotografiertes Essen schmeckt besser

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Schon der französische Literat François de La Rochefoucauld sagte: 

“Essen ist ein Bedürfnis, Genießen ist eine Kunst.“ 

Weise Worte. Die einen lassen sich bei ihrem Mahl Zeit und lassen sich den Geschmack wortwörtlich auf der Zunge zergehen. Andere nehmen sich nicht viel Zeit dafür, was natürlich zur Folge hat, dass sie die Kunst des Genießens nicht ausleben, geschweige denn perfektionieren können.

(CC-0) Couleur / pixabay.com

Den Genuss kann man laut einer US-Studie, die im „Journal of Consumer-Marketing“ veröffentlicht wurde, vor allem ausleben, wenn man sein Essen vorher abfotografiert hat. Der Geschmack von Essen wird nach dieser Studie dann nämlich besser bewertet.

Bei dieser Untersuchung wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen geteilt: Die eine hat ihre Mahlzeit vor dem Verzehr fotografiert und die andere durfte direkt naschen. Das Ergebnis: Der mit Handy oder Fotoapparat gewidmeten Gruppe hat’s besser geschmeckt!

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Essen gerade dann liebend gern abgelichtet wird, wenn die Gestaltung besonders ästethisch aussieht. Folglich macht man gerne mal in Resteraunts oder Cafés Fotos, um sie dann auf sozialen Netzwerken zu posten.

Wenn man Essen im Resteraunt ablichten will, muss man allerdings aufpassen! Das könnte unter Umständen nämlich zu ernsthaften, rechtlichen Problemen führen. Und zwar genau dann, wenn die Speisen, die aufwendig gestaltet worden sind, Urheberrechtsschutz genießen. Da sollte man erst um Erlaubnis fragen bevor gleich das Handy gezückt wird.

Es ist bemerkenswert, wie viele Menschen ihr Essen mittlerweile ablichten bevor sie das tun, was man mit Essen normalerweise tut: Nämlich es essen. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov haben ca. 60% der Deutschen ihr Essen schon mal abgelichtet bevor sie es gegessen haben.

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