Dichterische Abschlussrede statt langweilige Phrasen
Verfasst von Iman Saeed am
Man liegt im Bett, erschöpft vom Tag, und alles was man tut, ist: Die sozialen Medien zu durchforsten. Von einer Seite huscht man zur nächsten und so bin ich auch auf das Thema meiner Zwischenmoderation gestoßen.
Wer schon mal versucht hat ein einfaches Gedicht zu schreiben, der weiß, wie schwer sowas sein kann. In den letzten Tagen habe ich meine erste Zwischenmoderation geschrieben - und das braucht Zeit.
Sie ist nicht dichterisch oder poetisch, aber sie informiert. Über die Verschmutzung der Freitreppe in Deutz nämlich. Damit erfüllt sie ihren Zweck. Doch seien wir mal ehrlich – es geht auch cooler.
Nur ist das Problem, dass Poetik einfach nicht für jeden was ist.
Ich erinnere mich noch an meine miserablen Versuche - während der Pubertät - zu dichten. Manchmal habe ich selbst Probleme, einen ganz normalen, simplen Brief zu verfassen, aber manchmal fließen die Worte auch einfach nur so aus mir heraus.
Wahrscheinlich geht es vielen so.
Auf den Masterabsolventen Donovan Livingston trifft das allerdings nicht zu. Er hat gerade seinen Master an der Fakultät für Erziehungswissenschaften der Harvard Graduate School of Education gemacht und auf der Abschlussfeier eine interessante Rede gehalten.
Vorgetragen hat der Masterabsolvent die Rede, welche auch ein Gedicht ist, mit viel Leidenschaft. Die Mühe, die er sich bei seiner Rede gemacht hat, ist deutlich zu erkennen. Wie oft er die Rede wohl geübt hat? Ich schätze oft. Sehr oft.
Selbst von Hillary Clinton und Justin Timberlake wurde die Abschlussrede, die sich wirklich schnell im Internet verbreitet hat, auf Facebook geteilt und gewürdigt. Justin Timberlake schrieb dazu:
“You don't feel inspired?? Here you go... #LiftOff”Wer sich die Abschlussrede noch nicht angehört hat, der sollte das jetzt tun. Mit keinen Worten könnte ich diese poetische Rede zufriedenstellend beschreiben.
Donovan Livingston hat also meinen höchsten Respekt gewonnen, durch sein Gedicht. Auch vor so vielen Menschen zu reden ist kein Leichtes. Da erinnert man sich doch direkt an die guten, alten Zeiten, in denen man gezwungen war, vor einer Menschenmenge ein Referat halten zu müssen. Ach, wie schön, dass ich bloß in der Off-Air-Ausbildung bin.