Leitung: Rümeysa Güllüdag & Monika Schlederer

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Trash

Verfasst von Lukas Schulze Beiering am

“Trash” ist ganz gar nicht für die Tonne, sondern ein brasilianisches Abenteuer dreier Jungs, das mit dem titelgebenden Müll beginnt.

Foto: © Universal Pictures

Dieser Müll wird nämlich in Brasilien Tag für Tag von Straßenkindern auf riesigen Deponien nach Brauchbarem durchsucht, darunter auch von den drei Freunden Raphael, Gardo und Rato. Als Raphael dann eines Tages ein Portemonnaie findet, ist ihnen plötzlich die Polizei auf den Fersen. Denn neben einer Menge Bargeld birgt die Geldbörse auch Hinweise zur Aufdeckung eines lokalen Korruptionsskandals, in den nicht bloß die Polizei mitverwickelt ist.

Regisseur Stephen Daldry, der unter anderem “Billy Elliot” gedreht hat, gelingt mit “Trash” ein spannender Jugendkrimi mit Milieufilm-Elementen à la City of God und einer wichtigen solidarischen Botschaft. Diese Mischung erinnert im Ton vor allem an “Slumdog Millionär”, der trotz seiner zweifelsohne harten und traurigen Szenen, schlussendlich einen großen Feelgood-Effekt hat. Dasselbe gilt auch für Trash. Da darf und sollte man darüber hinwegsehen, dass das so wahrscheinlich nicht in den echten Slums Brasiliens abläuft.

Und es schadet natürlich auch nicht, dass der Film top aussieht und die drei Jungen, die die Hauptcharaktere spielen, eine wirklich beachtliche Leistung bringen. Sie schaffen es mühelos das Interesse und Mitgefühl der Zuschauer zu gewinnen und verblassen nicht neben ihren wesentlich erfahrenen Kollegen wie Martin Sheen und Rooney Mara, die hier Weggefährten der Kids als Priester und Sozialarbeiterin spielen.

Zu sehen ist “Trash” in Köln ab heute im Cinenova und die portugiesische Originalversion mit Untertiteln gibt’s im Turistarama.

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