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Tenet: einen (oder mehrere) Kinobesuch(e) wert

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Die Rückkehr des Blockbusters in die Kinos: Christopher Nolan lockt mit seinem neusten Film "Tenet" die Menschen aus ihren Corona-Höhlen zurück in die Kinositze. Wurde aber auch Zeit!

Robert Pattinson und John David Washington
Warner Bros // Tenet
Robert Pattinson und John David Washington

Unzählige Kinostarts wurden aufgrund der Pandemie verschoben oder gar komplett auf Streamingplattformen verlegt (Disney zeigt Mulan nun exklusiv auf Disney+). Mit "Tenet" startet seitdem der erste große Blockbuster und viele Fans des Filmproduzenten, Regisseurs und Drehbuchautors Christopher Nolan werden sich das auf keinen Fall entgehen lassen. Aber worum geht's überhaupt?

Das Spiel mit der Zeit
Christopher Nolan ist dafür bekannt, dass er in seinen Filmen die Zeit zum Thema macht und den Begriff "Mindfuck" alle Ehre erweist. In "Tenet" wird der Protagonist (John David Washington) und CIA Agent mit einer neuen Mission betraut und die hat es in sich: der dritte Weltkrieg muss verhindert werden! Mehr Informationen als als das Codewort "Tenet" gibt es zunächst nicht. In der Gegenwart konnten WissenschaftlerInnen immer mehr Gegenstände finden, welche invertiert wurden. Das bedeutet sie stammen aus der Zukunft und bewegen sich nun rückwärts durch die Zeit. Quasi eine Kampfansage aus der Zukunft? Na Prost Mahlzeit - viel Spaß bei dieser Rettungsaktion! Mit Kollege Neil (Robert Pattinson) an seiner Seite, stellt sich der namenlose Protagonist dieser schier unmöglichen Mission. Im Trailer heiß est: "Es können Verzerrungen beim Hören und Sehen auftreten" und das gilt auch für uns ZuschauerInnen - denn hier muss man garantiert noch ein zweites oder drittes mal hinsehen. 

Verwirrung vs. Genialität 
Eines ist klar: niemand wird nach diesem Film den Kinosaal verlassen und keinerlei Anzeichen und Verwirrung aufweisen. Denn "Tenet" nimmt immer mehr Fahrt auf und ist am Ende so wahnsinnig schnell und komplex, dass sich doch einige Fragen auftun. Dabei bleibt vorerst fraglich, ob sich das alles beim zweiten oder dritten Anschauen klärt oder ob vielleicht auch einfach ein paar Unstimmigkeiten bestehen. Aber allein der Fakt, dass diese Verwirrung dazu führt, dass man sich den Film unbedingt noch ein bis drölf Mal ansehen will, ist durchaus positiv zu bewerten. Denn es gibt doch nichts schlimmeres, als einen Film nur einmal sehen zu wollen. Und dabei gibt Christopher Nolan sogar schon visuelle Hilfestellung damit man nicht völlig den Faden verliert. So benötigen die Charaktere beispielsweise Sauerstoffmasken, wenn sie sich in der Vergangenheit bewegen und sind somit gut von der Gegenwart zu unterscheiden. Auch wenn sich mir nicht alles komplett erschlossen hat, gehe ich aber stark davon aus, dass es doch genial durchdacht ist und keine größeren Logiklücken aufweist. Und wenn das der Fall ist, dann ist zeugt dieses Konzept einfach nur von absoluter Genialität. Sowas muss man sich erstmal ausdenken und dann noch spannend bzw. nicht völlig verwirrend verfilmen. 

Und sonst so?
Man könnte jetzt denken, dass die Handlung bzw. die Thematik schon den Reiz dieses Filmes ausmachen. Aber weit gefehlt! An erster Stelle stehen auch ganz klar die DarstellerInnen. John David Washington (zuletzt auch großartig in "BlacKkKlansmann") macht seinen Job so wahnsinnig gut. Nagut, der kleine Hauch von Lovestory passt für mich jetzt nicht so super zu einem knallharten CIA Agenten und hätte in der Form auch getrost wegbleiben können, aber da kann er ja nichts für. Kenneth Branagh ist der ideale Antagonist und man würde ihm am liebsten selbst eins auf die Schnauze hauen. Aber der absolute Oberknaller ist Robert Pattinson. Gut, hier sei auch kurz mein Crush auf ihn als Edward Cullen in "Twilight" erwähnt aber DAMN hat der Mann eine steile Entwicklung hingelegt. Auch in anderen Filmen wusste er schon zu überzeugen aber auf der großen Kinoleinwand sieht man ihn erst kürzlich wieder. Und nun bekommt er endlich die Aufmerksamkeit, die er verdient. Denn er hat ordentlich was auf dem Kasten und das zeigt er hier auch. Also große Liebe für Robbie! 
Neben dem Cast überzeugt aber auch einfach die Spannung, die Nolan mühelos aufrecht erhält. Über 2,5 Stunden ist man einfach gefesselt und wird in dieses komplexe Spektakel reingezogen. Der Soundtrack knallt an manchen Stellen auch so richtig fein und dass das ganze Ding sehr bildgewaltig ist, brauche ich glaube ich nicht zu erwähnen. 

Fazit: "Tenet" weiß die ZuschauerInnen zu fesseln, verliert nie die Spannung oder das Tempo und brilliert mit einem großartigen Cast. Dieser Film muss definitiv ein zweites oder auch drittes Mal angesehen werden und ich bin davon überzeugt, dass es jedes Mal etwas neues geben wird, was man vorher gar nicht bemerkt/verstanden hat und es einen erneut begeistert. Wer seit Corona nicht mehr im Kino war, sollte sich dafür auf jeden Fall mal wieder vor die Tür wagen. Nach so langer Kinoauszeit macht dieser Film erst recht Spaß und lohnt sich sowas von! 


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