Leitung: Rümeysa Güllüdag & Monika Schlederer

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Smrt u Sarajevu / Mort à Sarajevo

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Am 100. Jahrestag des Attentats welches den ersten Weltkrieg auslöste bereitet sich das Hotel Europa auf den Empfang der Ehrengäste aus Politik und Gesellschaft – doch nichts klappt wie es sollte und der Schatten dieser Tat und insgesamt der Geschichte des Balkans verdunkelt auch diese Gedenkfeier.

Aleksandar Seksan, Izudin Bajrovi
© Margo Cinema & SCCA/pro.ba
Aleksandar Seksan, Izudin Bajrovi

Der Film des bosnischen Regisseurs Danis Tanovic (Aus dem Leben eines Schrottsammlers) insziniert mehrere Handlungsstränge rund um die Gedenkfeiern des 100. Jahrestages der Ermordung des Österreichischen Kronprinzen durch den serbischen Nationalisten Gavrilo Prinzip, den Auslöser für die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts: den ersten Weltkrieg.

Vom Keller, indem die Wäscherin Hatidza von den Hotelangestellten zur Streikbeauftragten gewählt wird, über die beste Suite im Hotel, in dem der französische Schauspieler und Ehrengast abgeschottet seine Rede übt, bis zur Hotelterrasse in der ein Fernsehteam verschiedene Interviews über die vielen Kriege und Rivalitäten die im Balkan immer noch zu spüren sind. Eine Journalistin wird mit einem serbischen Nationalisten konfrontiert und es stellen sich die typischen Fragen: war Gavrilo Prinzip ein Verbrecher oder ein Nationalheld? Wer waren die Täter und wer die Opfer in der langen und blutigen Geschichte des Balkans?

Schließlich begleitet man in langen, ungeschnittenen und fließenden Einstellungen Omer, den Hoteldirektor, wie er versucht den ganzen Laden zusammen und am laufen zu halten, eine genau so schwere Aufgabe wie für den Zusammenhalt Europas zu sorgen, auf welches das Hotel Europa eine satirische Metapher ist in der man auf der einen Seite Hoffnung, auf der anderen Gewalt und Tod findet.

Bonien und Herzegowina, Frankreich 2016

Regie: Denis Tanovic

Cast:
Jacques Weber
Snežana Vidović
Izudin Bajrović
Vedrana Seksan
Muhamed Hadžović

Berlinale

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