Leitung: Rümeysa Güllüdag & Monika Schlederer

filmspur@koelncampus.com

Shelley

Verfasst von am

Chucky, Annabelle, Babadook – Viele Horrorfilme haben den Namen des Bösen im Titel. So auch Shelley.

© Nadim Carlsen

Ein wohlhabendes Paar wohnt in einem abgelegenen großen Haus am See. Drum herum ist Wald. Das allein ist ja schon mal gruselig. Da die Frau Angst vor Elektrizität hat, gibt es keinen Strom im Haus. Auch das ist irgendwie schon gruselig. Die beiden lieben sich und sind soweit glücklich, nur eins fehlet ihnen zu ihrem Glück: Ein Kind. Louise kann aber keine Kinder mehr bekommen, sie hatte eine Fehlgeburt und die Gebärmutter wurde entfernt.

Da es viel Arbeit im und ums Haus gibt (sie essen kein Fleisch, bauen ihr Essen selber an, halten Hühner…), besorgen sie sich eine Haushaltshilfe aus Rumänien: Elena. Sie hat einen kleinen Sohn, der bei ihren Eltern lebt, solange sie im Ausland arbeitet, um Geld für eine eigene Wohnung zu sparen. Darüber spricht sie auch mit Louise, die auf die phänomenale Idee kommt, ihre vor Jahren eingefrorenen Eizellen bei der Rumänin einzupflanzen und sie ihr Kind austragen zu lassen. Im Gegenzug würden sie ihr nach der Geburt Geld für eine Wohnung geben und alle wären happy. Elena ist einverstanden.

Die Schwangerschaft erweist sich allerdings als große Herausforderung. Elena leidet mehr und mehr an Kopfschmerzen und extremer Müdigkeit. Deshalb kommt ein Mann mit weißem Haar und langem Bart zu Besuch, der sie von den bösen Energien befreien soll. Dazu soll sie sich von außen in den Mund gucken und den Hund in ihrem Innern rausholen. Das tut sie dann auch und die Kopfschmerzen sind weg. Juhuu. Danach geht es aber erst richtig los: Starke Schmerzen begleiten die nächsten Wochen.

Eines Nachts wacht Louise auf, weil sie ein Geräusch im Keller gehört hat. Sie geht nach unten und sieht, dass es ein Huhn ist, dass panisch auf dem Holzboden scharrt. Das Huhn ist voller Blut. Mit einer Öllampe geht Louise durch den Raum und entdeckt, ein weit aufgerissenes Auge in einer Ecke. Elena sitzt da und hat einen blutverschmierten Mund. (Gruselliiig!)

Naja, ich will nicht zu viel spoilern, deshalb erzähl ich nicht, wie das Ganze weitergeht. Was ich aber sage, ist, dass mich der Film begeistert hat. Natürlich hat man Vieles schon irgendwo anders gesehen und natürlich hat der Film auch Schwächen, aber die Figuren sind glaubhaft und toll erzählt und die ganze Atmosphäre ist großartig. Ein schöner skandinavischer Horrorfilm. Ich hoffe, er wird in Deutschland laufen.


Dänemark / Schweden 2016

 

Regie:

Ali Abbasi

 

Cast:

Ellen Dorrit Petersen

Cosmina Stratan

Peter Christoffersen

Björn Andrésen

Marianne Mortensen

ie�i��[kh

Berlinale Berlinale 2016

Zurück zur Übersicht

Sag's weiter: