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Chi-Raq

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„No peace – no pussy“. Was sich hinter diesem Slogan versteckt? „Chi-Raq“, der neue Film von Oscarpreisträger Spike Lee.

© Parrish Lewis

„Chi-Raq“ ist der Name des Films und in der US-amerikanischen Hip-Hop-Szene auch der Name der Stadt Chicago, denn die Morde, die hier begangen werden, sind enorm hoch: Zwischen 2001 und 2015 haben dort 7356 Menschen durch Waffengewalt ihr Leben gelassen.

Was jetzt nach einem ernsten Drama klingt, ist in Wirklichkeit eine musicalartige, lustige und unterhaltsame Satire.

Nachdem die Straßenkämpfe zwischen den rivalisierenden Gangs der Trojaner und Spartaner erneut auch zu Todesopfern unter Kindern und Jugendlichen geführt haben, müssen die Frauen handeln. Sie schließen sich zusammen und einen Pakt: Sie wollen keinen Sex mehr mit ihren Männern/Freunden/männlichen Bekannten haben, bis es endlich Frieden gibt. „No peace – no pussy“ ist ihr Slogan, den sie ihren Männern mit knappen Outfits und erotischen Moves präsentieren.

Diese Idee hat sich Spike Lee aber nicht ausgedacht, sie stammt aus dem Jahr 411 v. Chr. Der griechische Dichter Aristophanes erzählt die Geschichte von Lysistrata, die die anderen Frauen dazu bringt, sich ihren Männern sexuell zu verweigern. Damals ging es m den Frieden zwischen Sparta und Athen.

Ein rundum entertainender Film, der durch Performance und Wortwitz überzeugt. Da bleibt es nur zu hoffen, dass „Chi-Raq“ auch die Richtigen erreicht.

USA 2016, 127 Min

 

Regie:

Spike Lee

 

Cast:

Nick Cannon

Teyonah Parris

Wesley Snipes

Angela Bassett

John Cusack

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Berlinale Berlinale 2016

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