Mülgrime Resistance
...Graswurzel-Stadtteilkultur: das Mülgrime Radio ist zum Sendestart bei Borderclash zu Gast
Mülgrime Radio ist das erste Projekt der Gruppe Mülgrime Resistance.
"Ich will nicht Köln repräsentieren, ich repräsentiere Mülheim", sagt der Musiker Wadadda, eines der Gründungsmitglieder von Mülgrime Resistance, über sein Viertel.
Mülheim war lange eine Stadt, die erst 1914 nach Köln eingemeindet wurde und vorher in vielerlei Hinsicht die liberaleren Gesetze hatte und ein freieres gesellschaftliches Leben erlaubte als Köln - man beachte hierzu die Vergleiche zwischen der Straße Mülheimer Freiheit und New Yorks Atlantic City, Mülheim also als Boardwalk Empire von Köln.
Und was macht man, wenn man heute in Mülheim lebt und sein Viertel stärken will?
"Wir wollten mehr schaffen als nur schon wieder einen Anlass zum Saufen, etwas regelmäßiges, Kultur, an der bei Interesse das ganze Viertel teilnehmen kann", so Markus Scholz, ein weiterer Mülgrimer im Bunde.
Das Ergebnis dieser Überlegungen ist das Mülgrime Radio, ein Internetradio, das 24 Stunden am Tag ausgewählte Musik vom Band spielt, und zusätzlich an sieben Tagen die Woche abends live auf Sendung geht, und zwar aus sieben Mülheimer Wohnzimmerstudios.
Deren Adressen lesen sich wie ein Atlas der wichtigen Straßen des Stadtteils:
Am Bahnhof Mülheim und am Wiener Platz, in der Mülheimer Freiheit, der Frankfurter Straße, der Von Sparr Straße, der Montanus Straße und natürlich der Berliner Straße produzieren
Markus Scholz, Kai Haiwaii, Martin Schmitz, Carsten, Tim, Lukas und Wadadda ihre Shows.
An diesem Donnerstag, also dem 14.07., wird aus der Halle im Mülheimer Hafen die erste Liveshow gesendet, pünktlich um 21 Uhr.
Und zwar öffentlich, mit Bar.
Wir haben die Macher des Mülgrime Radios eingeladen, um mit ihnen über das wie, was und warum der Mülgrime Resistance zu sprechen und Musik zu hören, wie sie auf dem Mülgrime Radio gespielt wird.
Und natürlich über Mülheim zu reden - für viele das schönere, das wildere (wenn man so will "grimigere") und vor allem das selbstgemachtere Köln.
Gerne rechts vom Rhein: Hanna Bächer