Booty Call vs Iriefield DJs
Warm Up Sets für Cooly G & Débruit
Um den Brei kann man nicht herumreden:
"Bassmusik" in dieser Stadt ist verdammte Nischenmusik.
(Und einen passenderen Ausdruck könnte man auch mal erfinden - naja).
Nach dem ein Miniminidubstephype lang verklungen ist (und auch nie so richtig funktioniert hat) und Drum and Bass - was war das noch mal? - bleibt ziemlich wenig übrig.
So wenig, dass wir wenigen Fans selbst bei den offensichtlicheren Tracks, wenn sie denn mal laufen, zum DJ rennen und ihn umarmen wie ehemalige Kriegskameraden mit denen wir unsägliche Geheimnisse teilen.
D. (Name von der Redaktion entfernt): "Da lief Bok Bok! Ich wollte ihn küssen! Ahhhhh! Das habe ich noch nie auf einer Clubanlage gehört!"
So saugt man sich am Netz fest und fährt Strecken zu Partys als wäre es 1989 und wir hätten gerade Techno entdeckt (oder würden uns für Rollerdancing interessieren).
Um so heller scheinen die paar Lichtblicke; Partys und DJs die sich festgesetzt haben wie Pockenmuscheln am Schiffsbauch; die ihre Abende mit massenkompatiblem beginnen, quasi ihre Majorlabel-Lazer ausfahren, um der Menge dann im richtigen Moment einen 00Genesis Track, Roskas The Sheppard, Ikonikas Millie oder meinetwegen Joker unterzujubeln. Laptopreggae. Funky. Wonky. House. Dubstep. Halftime. Digital Cumbia. Afro Beat. Future Funk. Old School Techno. Tropical. Digidancehall. Beats.
Einer dieser Lichtblicke ist die Reihe Booty Call, die seit mehr als zwei Jahren als tapferste Souldiers der Aachenerstraße die Bassfahne hochhalten. Die posteklektisch zwischen UK-Bass aller Sorten, Digital Cumbia, Funk, Wonky, Blockparty HipHop und Dancehall, Tropical und Deep House (yes! Deep House!) kein Blatt Papier passen lassen.
Ein anderer ist nach wie vor der erweiterte Basspräsidiumsfreundeskreis, nennen wir ihn mal so, bis hin zu Borderclashs Schwestersendung Jaw Modulation beim Hochschulradio Aachen und dem DJ-Kollektiv Iriefieldconvention.
Beide treffen bei der Borderclashsendung am 24.3. erstmals aufeinander. Gutterfinger und Johnny Flash von Booty Call, Empfänger und Zoni von den Iriefield DJs.
Schwadidadi? We rock the party!
Das Ganze nicht ohne Anlass: Am 26. spielen Hyperdubs Cooly G und Musique Larges Débruit im Stadtgarten.
Das soll gefeiert werden. Fuck Nischenmusik, love Nischenmusik.
Und falls noch mal jemand fragt: das alles heißt nicht, wir würden kein Techno mögen - we love Techno. Nur wollen wir auch gerne mal etwas anderen hören. Überrascht werden und herausgefordert. Yo.
Wird ohne Club mit Funktion One in dieser Stadt irgendwann elendig verblühen: Hanna Bächer
Playlist:
01. Pale Rider - Electrocute a Sound Boy [12" - Cassava]
02. Rootah - Elders Dub [12" - Jahtari]
03. Normaa - Give thanx to be a part [7" - Bastardjazz]
04. Dubterror - Turn the tide EP [12" - Universal Egg]
05. Disrupt - Kozure Okami [12" - Jahtari]
Tim Turbo - ??? (Promo)
Yonilla Ice - On the Wheels of (caribbean) steel (Promo)
J-Wow - Klang
Chief Bolma - Techno Rhumba (Uproot Andy RMX) (Promo)
DVA - Ganja (Hyperdub)
Fool - Drama (Name and Relucto RMX) [12" HAH002]
De jeugd van tegenwoordig - Watskeburt?! [12" Superstar Rec.]
Neil Landstrumm - Rockers 'The Underground King [12" Planet Mu]
Seiji feat. MC Dolores - Todo Mundo [12" Man Recordings]
Crunc Tesla - Who's the leader of the club [12" Tigerbeat6]
Ellay Khule - Very latest style [12" LP Decon]