Musikalische Unterhaltung...
...für den Weg zum Friedenspark
Aufgrund unseres grandiosen Sendungsbewusstseins (http://www.koelncampus.com/kc/page/876/118id/11655/koelncampuspraesentiertdetailansicht.html) erwartet euch bei Behind BPM diesen Monat lediglich ausgewählte elektronische Musik, die euch auf den Friedenspark einstimmt, wo ihr hach Behind BPM alle hingehen werdet, wenn ihr nicht sowieso schon dort sein werdet. Steht fest, oder?
Ans Herz legen möchte ich euch trotzdem folgende Veranstaltung:
“Deconstructing Dad. The Music, Machines and Mystery of Raymond Scott”
Dokumentarfilm über den Musiker, Komponisten und Elektroniker Raymond Scott (1908-1994)
USA 2010, 97 Min. Blu-ray, OF
Regie: Stan Warnow. Mit Herbert Deutsch, Mark Mothersbaugh, John Williams u.v.a.
Donnerstag, 25. August 2011
21.00 Einführung durch den Regisseur Stan Warnow (Einlass: ab 20.00 Uhr)
23:00 Filmende, Musik - Die Bar ist geöffnet!
Eintritt: 5,-
“Deconstructing Dad. The Music, Machines and Mystery of Raymond Scott”
Dokumentarfilm über den Musiker, Komponisten und Elektroniker Raymond Scott (1908-1994)
Der Musikpionier Raymond Scott (1908–1994) war, wie seine erste Frau sagte, „creative, inventive, crazy“. Und er war es nicht außerhalb, sondern innerhalb des kommerziellen Betriebs.
Seine Jazz-Stücke für Radioshows und Werbespots hatten sofort durchschlagenden Erfolg. Dabei nahmen ihre schnellen Wechsel und bizarren Titel nicht nur den Bebop, sondern auch manches von Frank Zappa vorweg. Es war eine Musik, die besonders gut zu den subversiven Zeichentrickfilmen der Warner Brothers passte. Scott dachte früh auch über eine rein geistige Musik nach und produzierte Platten, die dem, was später Ambient oder Elektronika heißen sollte, verblüffend nahe kommen.
Während ihm seine Auftritte stattliche Summen einbrachten, zog sich der scheue Scott immer häufiger in sein Labor zurück. Dort entstanden Erfindungen aller Art, darunter ein früher Synthesizer und das Electronium, ein Apparat, der komponieren kann. Berry Gordy, Chef von Motown Records, begeisterte sich für diese Erfindungen und stellte Scott ein, aber der wurde mit dem Basteln nie fertig.
Der mehrfach preisgekrönte Film ist ein persönliches Dokument, denn Regie führte der Sohn des Porträtierten. Er erforscht das Leben eines Mannes, den er kaum gekannt hat und der die Vaterrolle nur unter Protest einnahm. Es ist das Porträt eines Widersprüchlichen, der seine jüdische Herkunft zu verbergen suchte, aber eines der ersten multiethnischen Orchester gründete, der Jazzer war, aber Improvisationen hasste, der schöpferisch war wie kein zweiter, aber das Schöpferische am liebsten den Maschinen überlassen hätte.