africologneFESTIVAL
Verfasst von Lisa Han amDas africologneFESTIVAL präsentiert dieses Jahr vom 14. - 24. Juni seine vierte Ausgabe und lädt im Rahmen dessen dazu ein, afrikanische Künste in einem vielfältigen und interdisziplinären Programm in Köln zu zelebrieren.
Als Plattform für den interkulturellen, künstlerischen Dialog zwischen Afrika und Europa bietet das Festival so einiges: In 12 Produktionen und sechs Veranstaltungen im Rahmenprogramm sind rund 75 Künstlerinnen und Künstler aus 14 Ländern beteiligt. Von Theater- und Tanzperformances über Filmvorführungen und Ausstellungen bis hin zu Diskursformaten und Lesungen wird eine Vielzahl an Kunst- und Kulturgattungen angeboten und an verschiedenen Orten in Köln präsentiert. Als Schauplätze für die Veranstaltungen dienen unter anderem das Odonien, die Volksbühne am Rudolfplatz, das Filmforum im Museum Ludwig und die Stadtbücherei. Weiterhin werden im africologneFESTIVALZENTRUM, das im Stadtgarten seine Zelte aufschlägt, Parties und Überraschungskonzerte stattfinden.
Seit der ersten Ausgabe im Jahr 2011 hat sich africologne von einem Theater-Festival zu einem genreübergreifenden Festival der Künste entwickelt, das die Diversität des künstlerischen Schaffens in vielfältigen gesellschaftlichen Kontexten, in denen sich afrikanische Künstler bewegen, vorstellt. Eine der Grundideen, die das Festival vermitteln will, ist eine Begegnung der Kulturen, die sich durch Gleichberechtigung auszeichnet. Auch für eine ganzheitliche Betrachtung von Entwicklungen, die durch die globalisierte Gesellschaft miteinander vernetzt sind, setzt sich das Festival ein, sowie dafür, Offenheit gegenüber kulturellen Differenzen und ein Bewusstsein für Gemeinsames zu schaffen.
Den Auftakt zum Festival gab am Mittwoch in der Kölner Oper das Tanztheater “Kalakuta Republik“ von und mit Serge Aimé Coulibaly. Das Stück verarbeitet die Geschichte von Fela Kuti, der in den 1970er Jahren mitten im Herrschaftsbereich der damaligen Militärdiktatur in Lagos eine “befreite Republik“ - die Kalakuta Republik - gründet.
Weitere Arbeiten behandeln beispielsweise mit Edoxi Lionella Gnoulas “LEGS“ den Kampf einer Frau um ihre Autonomie, der gleichzeitig ein Kampf ihrer Generation um dieselbe ist oder erzählen von einer Liebesaffäre zwischen einer ugandischen Frau und einem weißen Geschäftsmann und deren Folgen, wie in dem Stück “The Tropical Fish“.
Das vollständige Programm und weitere Informationen über das africologneFESTIVAL findet ihr hier.
Foto: TROPICAL FISH - © Adan Ssenkumba