Von verbotenen Synchronsprechern…
Verfasst am
von Chiara Tiedemann
Licht aus, Spot an! Jetzt oder nie! Das sind meine zwei Minuten, in denen die ganze Welt mich hört und wenn ich mich JETZT verspreche, wird das wahrscheinlich die größte Blamage meines GANZEN Lebens! Das waren ziemlich genau meine Gedanken vorm ersten Frührausch. Vollkommen unbegründet, wie ich heute zugeben muss. Die ganze Kölncampus-Familie ist wirklich alles – aufgedreht, witzig, oft koffeinabhängig, manchmal kritisch - aber wirklich niemals judgy. Zugegeben: jeden Montag um halb sechs aufzustehen, um sich zum Sender zu bewegen war nicht immer einfach und auch nicht immer spaßig. Spätestens aber, wenn ich in die Redaktion kam, hatte ich schon wieder vergessen, warum ich morgens so schlecht aus dem Bett gekommen bin und war hochmotiviert, eine gute Sendung über die Bühne zu bringen. Ob mit Versprecher oder ohne und ob ich dann versehentlich einen verstorbenen Synchronsprecher als verboten bezeichnete, war mir da fast schon wieder egal.
Ein bisschen wie Lotto
Wie schon gesagt, war ich Teil des Montags und so fühlte es sich immer ein bisschen an wie Glücksspiel, wie viele von uns zur Wochenkonferenz kommen und ob sich überhaupt genug Leute finden, um den Frührausch stattfinden zu lassen. Am Ende meiner Ausbildung waren wir Assis nur noch zu zweit und mussten jede Woche wieder hoffen, dass jemand für uns moderiert. Anders als die meisten anderen gefielen mir diese kleinen Runden aber oft wirklich gut! Auch, wenn wir immer mal wieder das Problem hatten, kein wirkliches Frühstück zusammen zu bekommen, war es doch wirklich jeden Morgen zu dritt oder viert ein unglaublich gemütlicher Start in den Tag.