Und jetzt sättigen wir euch mit Heroin
Verfasst von Kai Jordan am
Heißt ja nicht umsonst Frührausch. Ein Fiebertraum war es
jedenfalls allemal, wenn der Wecker mittwochs um 4:30 Uhr klingelte (ich brauche
meine Zeit, okay). Dafür war ich dann zum Sendungsbeginn um 8 vergleichsweise fit.
Falls nicht, gabs jede Woche irgendwas zu feiern und wenn wir keinen Grund
finden konnten, den Sekt zu öffnen, dann gabs trotzdem welchen.
Die Litwoch-Crew war ein absoluter Traum. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich schon am ersten Tag in jede einzelne Person verlieben würde. Spätestens als “Fat, Femme and Asian“ anlief, wusste ich, hier würde ich mich wohlfühlen. Derselbe Tag wie die WoKo war zwar Fluch und Segen zugleich, aber ich würds wieder so machen, wöchentlicher Mittagsschlaf muss da aber auch echt drin sein.
Mit den Wochen habe ich immer mehr Zeit und Mühe investiert. Die Ausbildung ist nichts, was sich so eben nebenbei erledigen lässt. Es gibt endlose Möglichkeiten, sich außerhalb des Frührausches einzubringen und jedes Engagement wird dankend angenommen. Deswegen hab ich sehr schnell mein Herz an die Spezialsendungen verschenkt und hab vor allem bei Bubble Gum meine Lieblingsmenschen gefunden. Sei es die Symbiontin, die jederzeit für mich da ist, die Drag Racers, mit denen ich gemeinsam jedes Popkultur-Zitat zitieren und jeden noch so trashigen Pop-Song mitsingen kann oder natürlich ein Moderator, den ich EFFEKTIV mit Vergnügen zur Weißglut getrieben habe; sie alle und noch so viele mehr will ich nicht mehr missen müssen. Glücklicherweise habe ich auch auf der Arbeit keine Ruhe mehr und stelle jederzeit mit Vergnügen den Balkon im 8. Stock des VSH für eine Raucher*innenpause zur Verfügung.
Was ich nicht erwartet hätte, wäre die Emotionalität, die sich wirklich schnell eingestellt hat. Alle paar Wochen ist halt auch Abschied im Frührausch und jeder wird irgendwie schwerer, weil wir mehr Zeit miteinander verbracht haben. Der eigene sollte daher mit einem BANG geplant werden, ob jemand mal Sektmuffins und LaFee wird toppen können – ich wage es zu bezweifeln.
KC ist eine große Community, die gemeinsam Radio betreibt. Wir können uns ausprobieren und so kreativ werden, wie wir wollen, trotzdem bleibt alles immer professionell. Ich hatte in jeder einzelnen Ausgabe bisher großen Spaß und bevor es zuu kitschig wird, sättigen wir euch jetzt mit … He- Heroin. Kann ja niemand ahnen, dass der nächste Song so heißt.