Erfahrungsbericht I Vom Monolog zum Dialog
Verfasst von Jan Geiger am
Ich habe Vorfreude auf mein vorzustellendes Musik-Thema: Einfach hineindiggen und bloß mit viel Nerd-Wissen über einen Musiker aufkommen? Ich stelle einen Musiker mit dem Namen Homeshake vor, der mich schon seit mehr als sechs Jahren mit seiner Musik begleitet. Mein Beitrag läuft auf Superfly, der Musiksendung mit dem frischen Wind an Soul, RnB und HipHop. Da schalten ja sowieso Menschen mit Affinität zum Soul und dem zugehörigen Fachchargon ein.
Mit dem Gedanken
etwa habe ich in bei Kölncampus angefangen, mit viel Spaß und Naivität an der
Sache.
„Drei Seiten zu deinem Thema? Das klingt nach einem verdammt langen Monolog!
Die Zuhörer werden sich vernachlässigt fühlen und irgendwann abschalten. Warum
nicht ein Dialog, also ein Kollegengespräch?“ So in etwa die Reaktion der
Superfly-Redaktion auf meinen Beitrag.
Einen Gang zurückschalten, Recht haben sie ja.
Das Format des
Kollegengesprächs ist einer der am häufigsten vertretenden Formaten auf
Kölncampus. Ich und die Moderation treten in ein Gespräch, welches mit
Fachchargon durchzogen sein kann, aber auf Augenhöhe statt findet. Mein
Gegenüber sollte so wirken, als hätte sie ein gewisses Verständnis von dem, wovon ich erzähle. Dieses Verständnis äußert sich in den kurzen Antworten oder Gegenfragen. Es ist demnach kein Interview, sonder ein
lockeres Gespräch mit einem kleinen Drang zu einem Expertengespräch. Aber im
Fokus steht natürlich die Zuhörershaft, die unserer Gesprächslinie folgen
können sollte.
Es wäre zu erwähnen, dass ich vorher noch nie
ein KG geschrieben hatte.
Der KG-Workshop folgte erst eine Woche später. Das hieß nun: Improvisieren!
Wie mache ich mein eigenes Wissen und den Roten Faden meines Beitrags für meine gegenüberliegende Person zugänglich? Für mich heißt das, mich einfach auszudrücken und meine Argumente und Fakten in eine Frage für die Moderation umzuformen. Wie zum Beispiel: Wie kann sein Sound Klingen? Welche musikalischen Einflüsse hört man in seiner Musik?
Mit Hilfe des Superfly-Teams wurde ich einerseits mit Spontanität und konstruktiver Kritik anderseits angeleitet.
Das heißt für für alle andere zukünftige KCler, dass man als Anfänger Sendungen mitgestalten kann. Also Learning by Doing. Der Werdegang jeder einzelnen Person bei KC verläuft unterschiedlich. Aber niemandem wird der Weg, den man zunächst ohne großes Vorwissen einschlagen möchte, verwehrt.
Das ist meine Geschichte, wie ich vom Monolog zum Dialog gekommen bin. Vielen Dank Kölncampus für eure Offenheit, Kompetenz und das gemeinsame Gespräch!
Your
Music-Nerd,
Jan