Leitung: Mirxan-Can Keles und Lisa Skamira

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Studierende bilden die Redaktionen und organisieren den täglichen Programmablauf und kümmern sich im Hintergrund auch darum, dass das Radioprogramm zu euch auf die Endgeräte kommt.
Und hier bekommt ihr einen Eindruck von Mitgliedern, wie die Ausbildung für sie war:

Selbstbewusstsein wurde größer - Stimme tiefer

Verfasst von Elena Schiarizza am

Als ich am Morgen meines ersten Frührausches auf dem Weg zum Sender war, wurde mir abwechselnd heiß und kalt. Ja, ich hatte Angst. Ihr fragt Euch wovor? Na das ist doch klar! VOR DEM ON AIR SEIN NATÜRLICH. Wieso habe ich mir nicht einfach die „Off Air“ Ausbildung ausgesucht? Als ich dann in meinem Selbstmittleid fast komplett versunken war, fand ich mich vor dem Sender stehend, in sechs verdutzte Augen blickend wieder. Ok, zugegeben, ich sah um 7 Uhr morgens, verschwitzt vom Fahrrad absteigend bestimmt nicht aus wie Adriana Lima, aber soooo schlimm? Also ging ich mit einer ganzen Portion Selbstbewusstsein, die ich so kostbar zusammengekratzt hatte, auf die anderen zu und stellte mich einfach vor. Meine Stimme war sicher mindestens drei Oktaven höher als sonst und das beim Radio. Heidi Klum wäre nichts dagegen gewesen. Und dann sagte mir endlich jemand was hier los war. Ich war eine ganze Woche zu früh! Wahnsinn! Und der Stress, den ich mir gemacht hatte, war völlig umsonst gewesen. Naja, „Shit Happens“. Ich nutzte trotzdem den Tag, um mich mit dem Ablauf etwas vertrauter zu machen. Im Nachhinein bin ich sogar sehr froh, dass es so gekommen war.

Eine Woche danach, war es dann wirklich soweit. Ich ging live „On Air“. Kurz davor war ich natürlich sehr aufgeregt. Die Wise Guys kamen mir in den Kopf: „Mann, so war das nicht gedacht, ich bin doch nicht dafür gemacht, mich in das Studio zu begeben und live zu reden! Und ich frag mich, womit ich das bloß verdiene, und was ich dafür kriege?“ Das Zertifikat ist doch nicht so wichtig. On Air habe ich dann aber all das ausgeblendet und wie Helene Fischer so schön singt, fehlerfrei „performed“. Keiner meiner Freunde oder Familienmitglieder glaubte mir, dass ich das war. Falls Ihr denkt, dass das an meiner Stimme lag, täuscht ihr euch. Es lag daran, dass ich mich so etwas eigentlich nie getraut hätte. Aber bei „KC“ entwickelte ich mich weiter. Von Woche zu Woche. Mein Selbstbewusstsein wurde größer - meine Stimme ein paar Oktaven tiefer.

Die nächsten Frühräusch-Sendungen und Wochenkonferenzen vergingen und ich wurde immer sicherer am Mikrofon. „Mann, das war doch wunderschön, mit dem Mikro umzugehen, sich in das Studio zu begeben und zu reden! Und die Angst, die ich vorher hatte, ist nur noch eine Messlatte, es war toll das zu erleben“.

Heute gehe ich mit geschwellter Brust und mit erhobenem Kopf und einer fast männlichen Stimme durchs Leben. Nein, natürlich nicht. Aber ganz klar, ich habe in den Morgenstunden meine Passion gefunden.

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